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Krieg & KI: Unterschied zwischen den Versionen

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=Von welchen Technologien sprechen wir, sprechen wir von den Neuen Kriegstechnologien...?=
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=Von welchen Technologien sprechen wir, sprechen wir von KI-Kriegstechnologien...?=
  
 
Künstliche Intelligenzen werden als "Kriegstechnolgie", -im allgemeinen Sinne verstanden als eine Technologie für den Einsatz zu konkreten Kampfhandlungen-, in erster Linie eingesetzt zur:
 
Künstliche Intelligenzen werden als "Kriegstechnolgie", -im allgemeinen Sinne verstanden als eine Technologie für den Einsatz zu konkreten Kampfhandlungen-, in erster Linie eingesetzt zur:

Version vom 3. Dezember 2019, 14:30 Uhr

Präsentationsfolie zum Download: Krieg-und-KI.pdf

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Inhaltsverzeichnis

Von welchen Technologien sprechen wir, sprechen wir von KI-Kriegstechnologien...?

Künstliche Intelligenzen werden als "Kriegstechnolgie", -im allgemeinen Sinne verstanden als eine Technologie für den Einsatz zu konkreten Kampfhandlungen-, in erster Linie eingesetzt zur:

  • Navigation z.B. KI-gesteuerter Drohnenschwärme
  • Zielerkennung- und identifikation, z.B. ARGUS-IS
  • Angriffsplanung- und ausführung z.B. (C4I, Command, Control, Computers, Communications and Information)
  • Als Assistenzsysteme für Kampfpiloten, um aus großer Entfernung heraus Abschussentscheidungen zu treffen, oder auch um autonom zu navigieren, d.h. Routen zu einem vordefinierten Ziel zu entwerfen, während Unvorhersehbares durch Machine Learning Vorhersagbar gemacht wird. Sie registrieren feindliche Taktiken, Verhaltensmuster und lernen aus diesen wie sie Geschossen ausweichen, auf mehrere Ziele gleichzeitig feuern und wie sie gemeinsam mit anderen Bots eigentständig Manöver ausüben.

siehe auch: where-are-we-now?


some years ago...:

Prismnsaprgrams.jpg

Wir schreiben die Jahre 2010-13:

  • Chelsea Mannings "Collateral Murder"
  • Wikileaks
  • die Snowden Leaks
  • die drone papers
  • akribische Aufarbeitungen von rohem (geleaktem) Datenmaterial
  • Fast täglich neue Skandalmeldungen: PRISM / XKeyscore / BND / NSA / Ramstein / drone war / Afghanistan / Jemen / Somalia / Pakistan ...
  • neue Terminologien finden Einkehr in unsere Alltagsprache: Kollateralschaden / falsos positivos / human in the loop / Metadata / Tötungslisten ...

Als die deutsche Bundesregierung im Juni 2013 einen Fall wieder einstellte, mit der Begründung: „Eine Tötung sei in einem solchen Fall völkerrechtlich zulässig und damit strafrechtlich gerechtfertigt“ erklärte sie in einem Nebensatz: „Beim Ausnutzen des Überraschungseffektes handele es sich um eine „zulässige Kriegslist“.[1]


Worum ging es in diesem Fall? Und von welchem Krieg spricht die deutsche Bundesregierung hier?

http://www.livingunderdrones.org/


Der US-Drohnenkrieg und die Rolle Deutschlands

http://www.imi-online.de/2013/11/06/der-us-drohnenkrieg-und-die-rolle-deutschlands/


Pope2.jpg

Als der ehemalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière 2013 im Bundestag erklärte: „Wir können nicht sagen wir bleiben bei der Postkutsche, wenn alle anderen die Eisenbahn entwickeln.“, wurden Kampfdrohnen[2] für Fortschritt und Wettbewerb moralisiert[3]. De Maiziéres Fazit: "Kampfdrohnen sind moralisch."
Seine Nachfolgerin Ursula von der Leyen, ehemalige Familienministerin, formulierte diese Zielsetzung bei einem Truppenbesuch im nordafghanischen Mazar-i-Scharif fümf Tage nach ihrer Amtseinführung etwas anders, sie sagte zu ihren Soldaten:
„Das wichtigste ist der Mensch und nicht die Frage der Materialkosten“, diese müßten zum eigenen Schutze und zum Schutz der Bevölkerung mit "modernstem Material" ausgestattet sein. Auf die Frage eines mitgereisten Journalisten, warum sie sich mit den unbemannten Luftfahrzeugen nicht fotografieren lassen wolle, antwortete von der Leyen, für sie ständen die Soldaten im Mittelpunkt. [4]

Die Fakten sprechen für sich:

  • '99 Krieg gegen Serbien
    • reiner Luftkrieg keine einziger Nato-Soldat gefallen
  • Libyenkrieg
    • 60000 opfer
    • kein einziges Opfer auf Nato-Seite
  • GB + US >> mehr Soldaten die Selbstmord begangen (in den letzten jahren) haben als Soldaten die im Krieg fielen

siehe Peter Strutynski »Töten per Fernbedienung«

Auf Seiten der Zivilbevölkerung steigen die Opferzahlen bei Drohnenangriffen, z.B. gegenüber Angriffen mit Kampffliegern um ein Zehnfaches.
...auch ein Grund dafür ist, dass der Mensch im Kampfbomber noch in letzter Sekunde umkehren kann, wenn er sieht dass das Ziel eine Fehlentscheidung war, zwar kann dies der Drohnenpilot eigentlich auch tun, jedoch sprechen wir hier von gänzlich unterschiedlichen Kampfhandlungen und somit kann ein "hätten können tun" nicht einfach so übertragen werden.


Drohnen dienen vornehmlich dem Einsatz sogenannter 3-D Missionen: dall, dirty & dangerous . An den Anfängen der Entwicklung ferngesteuerter Kampfmaschinen, sogenannter telechirischer Maschinen[5] hatten die Telechiristen folgende Utopie:
„Warum sollten sich Männer im zwanzigsten Jahrhundert weiterhin von Kugeln und Granatsplittern zerreißen lassen, wo es doch ein telechirischer Soldat genauso gut an ihrer Stelle tun könnte?[...] Alle konventionellen Kriege könnte man telechirisch führen, durch Armeen von Militärrobotern, die sich in ferngelenkten Schlachten gegenüberstünden. Vollkommen neutrale Computer würden Siege und Niederlagen berechnen und durch ihren Schiedsspruch entscheiden, während die Menschen ruhig zuhause blieben, um in ihren Fernsehgeräten anstelle des eigenen Blutes Maschinenöl in den Staub spritzen zu sehen“[6].
In der Gesinnung der technokratischen Elite hat sich bis heute weitgehend nichts geändert, wie es aus einem Zitat des Robotikers Ronald Atkin, einem der aktivsten Förderer der autonomen tödlichen Robotik heraus zu lesen ist.: Robotics „werden möglicherweise in der Lage sein, auf dem Schlachtfeld in ethischerer Weise zu handeln als menschliche Soldaten [...]". Sie werden „sich in schwierigen Umständen menschlicher verhalten können als menschliche Wesen“[7]

Eigene Verluste, im Sinne von "gefallenen Soldaten" bedeuten für politische Entscheidungsträger aber auch immer eine Gefahr, dass die öffentliche Meinung zuungunsten des Einsatzes kipptén kann. Besonders dann wenn die Militäreinsätze innenpolitisch umstritten sind und beispielsweise klare Fortschritte auf dem Weg hin zu einem vorher definierten Missionsziel nicht erkennbar sind oder verloren gehen, die eigenen Soldatinnen also "umsonst" ums Leben zu kommen scheinen.


Ramstein

SZ-Grafik: Hanna Eiden; Fotos: dpa (2),oh; Recherche: Frederik Obermaier, Bastian Brinkmann;

In Deutschland sind 43 000 US-Soldaten stationiert

USA betreibt in Deutschland fast 40 militärische Stützpunkte

Drei Milliarden Dollar gab die US-Regierung im Fiskaljahr 2012 in Deutschland aus. Mehr brauchten sie nur in Afghanistan.

Von den Stützpunkten Ramstein und Stuttgart aus, steuern amerikanische Soldaten den blutigen Drohnenkrieg in Afrika und üben kontinuierlich mit 57 Drohnen über deutschem Boden[8]000

„Im Luftwaffenstützpunkt Ramstein laufen wirklich alle Informationen zusammen, wie durch einen Trichter“, sagte der ehemalige US-Drohnenpilot Brandon Bryant im NDR-Magazin „Panorama“. Von der Drohne gelieferte Bilder würden in Ramstein in einer Einheit namens DGS (Distributed Ground System) ausgewertet. Dort soll sichergestellt werden, dass die von der Drohne aus abgefeuerte Rakete die richtige Person tötet.

Ähnliches hatten die beiden Medien bereits im Vorjahr berichtet. Damals ging es aber nur um die Beteiligung an Drohnenangriffen in Afrika, insbesondere in Somalia. In die Auswahl der Ziele sei auch die US-Kommandozentrale für Afrika (Africom) in Stuttgart einbezogen, hieß es damals. Neu ist, dass die Einheit aus Ramstein in die Steuerung der ungleich zahlreicheren US-Drohnenangriffe in Pakistan einbezogen ist. Deutschland sei die „Schaltzentrale“ im US-Drohnenkrieg, betont „Panorama“.[9]

Die Drohnen, mit denen die Amerikaner nach Osama bin Laden suchten, wurden zeitweise von Ramstein aus geflogen. Offenbar ohne Wissen Berlins?[10]


weitere Artikel: »Was nicht passt verschweigen, was in den Kram passt propagieren«

  • https://www.nachdenkseiten.de/?p=52900#more-52900
    • Am vergangenen Samstag demonstrierten in Ramstein einige 1000 Menschen gegen die Nutzung der US-Air-Base für Drohnenangriffe. In den deutschen Medien fand dieses Ereignis kaum Resonanz: Ein winziger Einspalter – Basis dpa – in der Monopolzeitung, die am Demonstrationsort erscheint....

»Urteile in Münster - Deutschland soll Ramsteiner US-Drohneneinsätze prüfen«


völkerrechtlich zulässig...

https://netzpolitik.org/2014/steuerung-des-us-drohnenkriegs-via-ramstein-bundesregierung-findet-das-nicht-schlimm-und-verzichtet-auf-stellungnahme-aus-den-usa/

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Andrej Hunko: "Einstellung von Prüfvorgängen der Bundesanwaltschaft zur gezielten Tötung von deutschen Staatsangehörigen durch US-Kampfdrohnen": http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/013/1801318.pdf


the rise of a method called predictive killing

Am 4. Oktober 2010 wurde im pakistanischen Mir Lai durch einen Drohnenangriff Bünyamin E., ein mutmaßlicher Angehöriger einer islamistischen Kämpfertruppe, getötet. Da das Opfer einen deutschen Pass besaß, waren die deutschen Behörden von Amts wegen zu Ermittlungen gezwungen. „Da er nach Auffassung der Ermittler (...) an den Kämpfen in Nordpakistan teilnehmen wollte, war er ein legitimes militärisches Ziel und seine Tötung weder ein Kriegsverbrechen noch ein staatlicher Mord“[11].

eine Eigenart der vorhergehenden 3 Sätze:

der Begriff: "mutmaßlich"

"wollte teilnehmen" im Gegensatz zu "hat teilgenommen"

  • Er könnte potentiell irgendwann einmal eine Straftat begehen.
  • Er könnte jemanden, einen Menschen verletzen, oder ein Staatssystem verwunden.
  • Irgendwann
  • Vielleicht.
  • Vielleicht aber auch nicht.

die allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Im Jahre 1948 haben „die Mitgliedsstaaten sich verpflichtet (...) auf die allgemeine Achtung und Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten hinzuwirken.[12]

„1. Jeder, der wegen einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld, nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.“

„2. Niemand darf wegen einer Handlung oder Unterlassung verurteilt werden, die zur Zeit ihrer Begehung nach innerstaatlichem oder internationalem Recht nicht strafbar war. Ebenso darf keine schwerere Strafe als die zum Zeitpunkt der Begehung der strafbaren Handlung angedrohte Strafe verhängt werden.“

...Im Fall Bünyamin E. gab es keine Straftat. Es gab lediglich einen Verdacht.

Todeslisten

capture & kill, the JPEL-Lists

Algorithmische-narrative.jpg

Baseballcard.png
c/k[13]
Die Informationen auf der "Baseball Card" und in dem Ordner über die Zielperson stammen nach Aussagen der Quelle vor allem von Geheimdiensten und können von den sie beurteilenden Menschen auch falsch interpretiert worden sein. "Das ist natürlich keine todsichere Methode," sagte die Quelle. "Man muss sich einfach darauf verlassen, dass die Computer und die Analysten beim Sammeln und Auswerten der vielen Daten und Informationen keine Fehler gemacht haben." [14]


Jpel.png

Am 28.12.2014, auf dem 31C3, dem Chaos Communication Congress 2014 in Hamburg, einen Tag vor ihrer Veröffentlichung im Spiegel[15] erzählten Jacob Appelbaum und Laura Poitras von Listen, die die CIA und die NATO während des Kampfeinsatzes am Hindukusch führten[16].

Auf diesen JPEL-Listen (Joint Priority Effects List/Gemeinsame Wirkungsvorrangliste) standen entpersonifizierte Menschen.

Doody.png

Mullah Niaz Muhammed z.B. bekam den Namen Doody, die ISAF No. IS3673 und er lebte in 41R PQ 1768 9260, bis zu seiner Ermordung in 41R PR 17897 92491 am 071017D*Feb11 durch eine UGLY 50 .AGM-114, bei welchem versehentlich auch ein KIA (ein kleiner Junge) getötet + 1 WIA (sein Vater) schwer verwundet wurde.


Bewegungsmuster & unvorhergesehenes Verhalten

Metadatta.png

[17]

Der Weg einer Person zu ihrer Erscheinung als technisches Bild auf solch einer Liste, sowie es Mullah Niaz Muhammed, aber auch Bünyamin E. erging, dieser Weg scheint lang und meist undurchsichtig, doch er geschieht in Echtzeit. Häufig geschieht dieser Eintrag aus einer Unregelmäßigkeit ihres Verhaltens heraus. Einem Austritt aus dem ihr zugeschriebenen Bewegungsmuster.

Das gesellschaftliche Subjekt tritt nun also aus dieser Norm heraus.

Nachdem eine Identifizierung von Regelmäßigkeiten -und kleine Devices in unseren Pockets, z.B. Smartphones[18] senden diese Muster in Echtzeit weiter-, als Alltag bezeichnet wurde, geschieht eine Vorwegnahme von Wiederholungen. Eine auf diesen Menschen zugeschnittene Norm bildet sich heraus. Eine Norm, die im stetigen Abgleich mit der Norm einer jeweiligen Gesellschaftsform steht.

Muster entstehen.

Fällt ein Bewegungsmuster aus der Gewohnheit heraus, so generiert beispielsweise die Software XKeyscore einen stdout (Standardausgabe).

Dieser stdout kann viele Ursachen haben. Entweder durch unvorhergesehens eigenes Verhalten, dadurch dass man sich mit den falschen Freunden getroffen hat (falsch kann aber auch diejenige Person werden, die fälschlicherweise unter Beobachtung steht), mit ihnen kommuniziert, oder aber auch sich ständig mit ihnen traf und nun plötzlich aufgehört hat zu gemeinsamen Treffen zu gehen oder sogar den Kontakt zu ihnen komplett abgebrochen hat.

Wie auch immer...: Man ändert sein Verhalten.

Veränderung bedeutet Neuformatierung eines gegebenen Musters.

„Salem, ein Geistlicher, predigt in der
Moschee seines Dorfes gegen al-Qaida (...).
Eine Woche später kommen drei unbekannte
Männer in das Dorf, in Salems Moschee, sie
suchen nach ihm. Weil er Angst hat, dass diese
Männer Rache für seine Predigt nehmen wollen,
ruft er seinen Sohn herbei, einen Polizisten.
In einem nahen Palmengehölz treffen die fünf
aufeinander. Und sterben. Durch den Angriff
einer US-amerikanischen Drohne.“[19]

Weitergabe von Bewegungsmustern

Deutsche Behörden senden seit Jahren Metadaten und Mobilfunknummern auffälliger digital identities an die Nato und US-Behörden weiter.


Geolocation.png



Bereits im letzten Jahr haben wir berichtet, dass die US- Geheimdienste ihre Zielpersonen hauptsächlich über deren Mobiltelefone orten. Mit dem Programm GILGA-MESH, das die Drohne zu einem "Sendeturm" macht, in den sich Mobiltelefone einloggen können, lässt sich die genaue Position der telefonierenden Person bestimmen. Die nebenstehende Reproduktion eines Dias zeigt eine "Watchlist" (Überwachungsliste) von SIM-Card-Nummern.[20]


Der BND räumte auf Anfrage zwar die Weitergabe von Mobilfunknummern via Center Ice[21] ein, bestritt jedoch dass eine gezielte Tötung durch das Anpeilen von Mobiltelefonen möglich sei.


„Am 2. September 2010 verkündeten die US-Behörden einen wichtigen Taliban-Anführer ausgeschaltet zu haben in Takhar, Afghanistan. Tatsächlich hatten sie Zabet Amanullah getötet. Einen im Wahlkampf stehenden Zivilisten. Die Drohnenpiloten haben keinen Namen

gejagt. Sie haben auf das Mobiltelefon gezielt.“[22]

Die Quelle, die »The Intercept«, die Leaks zuspielte unterstrich die Unzuverlässigkeit von Metadaten, die meistens durch die Überwachung von Telefonen und Computern gewonnen würden. Man nutze Telefonnummern oder E-Mail-Adressen als Selektoren, um die Kommunikation von Zielpersonen aus großen Datenströmen herauszufischen; mit Hilfe der dadurch gewonnenen Informationen sei es dann möglich, diese Personen zu finden, anzuvisieren und umzubringen. "Man muss schon sehr viel Vertrauen in die dabei eingesetzte Technologie haben," gab die Quelle zu bedenken. "Ich kenne unzählige Beispiele, bei denen die so gesammelten Informationen fehlerhaft waren." Das sei der Hauptgrund für die Tötung unbeteiligter Zivilisten. "Oft entdecken die mit überwachenden Geheimdienstler erst nach Monaten oder sogar

Jahren, dass sie die ganze Zeit das Telefon der Mutter der Zielperson überwacht haben."[23]

Psychologische Distanz

»Menschen, Dinge, Ereignisse werden zu "programmierbaren Daten": es geht um "Input" und "Output", Variable, Prozentzahlen, Prozesse und dergleichen, bis jeglicher Zusammenhang mir konkreten Dingen wegabstahiert ist und nur noch abstrakte Graphen, Zahlenkolonnen und Ausdrucke übrigbleiben.«

Joseph Weizenbaum, Informatiker, sowie Wissenschafts- und Gesellschaftskritiker

how to make human machine readable?

  1. ein Mensch wird hierfür auf mehrere Datensätze reduziert.
  2. ein Mensch wird getötet, doch stets in der Annahme, dass es sich hierbei um Datensätze handelt, nicht um eine Person, vielmehr ein Mobiltelefon an einem per GPS georteten Ort.

Die folgende Aussage einer Forschergruppe mit Wissenschaftlern der Harvard-Universität und des Massachusetts Institute of Techonology (MIT) bestätigt wie sicher sich Militärforscher scheinen, ein Mobiltelefon mit einer Person gleichsetzen zu können: "Nur vier zufällig ausgewählte Punkte zu Ort und Zeit sind notwendig, um 95% der Nutzer zu identifizieren. Mit höchstens elf Ort-Zeit-Informationen gelingt das für jeden Nutzer."

In Afghanistan wurde es zu einer gängigen Methode unter Militanten und ihren Verbündeten, regelmäßig die Sim-Karten aus ihren Mobiltelefonen zu nehmen, sie in einen Topf zu werfen, ihn zu schütteln, und sich eine neue Nummer zu ziehen...


Milgram-Experiment

In einem Experiment Stanley Milgram's, wurden die Versuchspersonen aufgefordert:

  • die Hand des Opfers auf die Kontaktplatte für den vermeintlichen Stromschock zu drücken.
    • nur 30% befolgten die Anweisungen bis hin zum höchsten Stromstoß
  • per Stromschalter an einem Pult die Stromstöße auszulösen
    • 40%
  • als das opfer außer Sichtweite, so dass nur die wütenden Proteste (vom Tonband) und Schmerzensschreie zu hören waren
    • 62,5%
  • wurde der Ton ganz abgeschaltet stieg nur noch geringfügig auf:
    • 65%

"Der Mensch scheint als »mit den Augen zu fühlen«; je größer die physische und psychische Distanz zum Opfer, desto leichter fiel es den Versuchspersonen, grausam zu sein."

buch::Zygmunt Baumann::Dialektik der Ordnung, s.170


Free Chelsea Manning

2010 veröffentlichte Wikileaks, das von Chelsea Manning geleakte Video

"Collateral Murder".

Der Prozess gegen Manning begann am 3. Juni 2013 vor einem Militärgericht in Fort George G. Meade.

Am 30. Juli 2013 wurde Manning in 19 von 21 Anklagepunkten, neben militärischen Regelverstößen auch wegen „Diebstahls“ und fünf Fällen von „Spionage“, schuldig gesprochen.

Ihr drohten maximal 90 Jahre Haft.

Vom Anklagepunkt „Unterstützung des Feindes“ sprach sie das Gericht frei.

Am 19. August forderte die Anklage 60 Jahre Haft für Manning.

Die Verteidigung plädierte auf höchstens 25 Jahre.

Am 21. August 2013 wurde das Strafmaß auf 35 Jahre festgesetzt.


Manning spielte WikiLeaks vertrauliche Dokumente zu.

Zu den von Manning weitergegebenen Videos zählen unter anderem die Videoaufnahmen des Beschusses und Todes irakischer Zivilisten und Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters durch einen amerikanischen Kampfhubschrauber am 12. Juli 2007 in Bagdad, die von WikiLeaks unter dem Titel Collateral Murder bearbeitet und veröffentlicht wurden, möglicherweise auch Aufnahmen des Luftangriffes bei Garani am 4. Mai 2009 im Westen Afghanistans.

'In den Dokumenten finden sich allein 303 Fälle von Folter durch ausländische Einheiten im Irak im Jahre 2010.'

Auch die Informationen, die Ende November 2010 zu der Veröffentlichung von Depeschen US-amerikanischer Botschaften durch WikiLeaks und im April 2011 zur Offenlegung von Informationen über das Gefangenenlager Guantanamo führten, gehen auf sie zurück.

DAS URTEIL:

1. Anklagepunkt Hilfe für den Feind Höchststrafe: Todesstrafe
Unterpunkt 1 wissentliche Weitergabe von Infos an den Feind nicht schuldig
2. Anklagepunkt Fehlverhalten von Armeeangehörigen Höchststrafe: unehrenhafte Entlassung. Je 2 Jahre Haft für Unterpunkte 1, 2 und 14. Je 10 Jahre Haft für alle anderen Unterpunkte
Unterpunkt 1 Weitergabe von Infos mit dem Wissen, dass es für den Feind zugänglich ist. schuldig
Unterpunkt 2 Spionage, Weitergabe des Videos, das einen US-Hubschrauberangriff auf Zivilisten im Irak zeigt. minderschwere Schuld
Unterpunkt 3 Spionage, Memorandum eines US-Geheimdienstes schuldig
Unterpunkt 4 Diebstahl, 380.000 Dateien. schuldig
Unterpunkt 5 Spionage, mehr als 20 Aufnahmen schuldig
Unterpunkt 6 Diebstahl, mehr als 90.000 Dateien schuldig
Unterpunkt 7 Spionage, mehr als 20 Aufnahmen aus der Cidnea-Datenbank schuldig
Unterpunkt 8 Diebstahl, mehr als 700 Aufnahmen aus der Datenbank des US-Süd-Kommandos schuldig
Unterpunkt 9 Spionage, mehr als 3 Aufnahmen aus der Datenbank des US-Süd-Kommandos schuldig
Unterpunkt 10 Spionage, mehr als 5 Aufnahmen bzgl. einer Operation in Afghanistan schuldig
Unterpunkt 11 Spionage, illegales Herunterladen des Videos von tödlichen Angriffen auf Zivilisten durch US-Kampfhubschrauber im Irak nicht schuldig
Unterpunkt 12 Diebstahl, 250.000 Dateien der State-Departement-Datenbank schuldig
Unterpunkt 13 illegale Datenabschöpfung, mehr als 75 Cables des State Department schuldig
Unterpunkt 14 illegale Datenabschöpfung, das Cable "Reykjavik-13" des State Departements minderschwere Schuld
Unterpunkt 15 Spionage, eine Aufnahme eines US-Geheimdienstes schuldig
Unterpunkt 16 Diebstahl, Adressenliste der US Forces schuldig
3. Anklagepunkt Befehlsverweigerung Höchststrafe: unehrenhafte Entlassung, Haftstrafe von 2 Jahren je Unterpunkt
Unterpunkt 1 Umgehen von Sicherheitsvorkehrungen schuldig
Unterpunkt 2 Installation nicht genehmigter Software schuldig
Unterpunkt 3 Installation nicht genehmigter Software schuldig
Unterpunkt 4 Missbrauch von Informationssystemen schuldig
Unterpunkt 5 illegales Abspeichern von Geheiminformationen schuldig
Quelle: US Army Military District

"Kein einziger US-Militär ist für den US-Hubschrauberangriff auf irakische Zivilisten und 2 Reuters-Journalisten vom 12. Juli 2007, bei dem auch ein vier Jahre altes Mädchen und ein acht Jahre alter Junge schwer verletzt und ihr Vater getötet wurden, zur Verantwortung gezogen worden."

"Der Soldat Ethan Mc-Cord, der als Teil einer Patrouilleeinheit kurz nach dem Angriff an den Ort der Schlächterei kam, berichtete später detailliert über die menschenverachtenden Anweisungen der Vorgesetzten und ergänzte damit, was auf der Tonspur des von Manning geleakten Helikoptervideos ohnehin schon zu hören ist. ..."

Quelle: TAZ, Artikel: »Aufklärung ohne Folgen«, Bernd Pickert

operational glitches

Op-gl.png

Slides2.jpg

"Gorgon Stare Test uncovers Major Glitches The US Air Force’s much-touted new Intelligence, surveillance and Reconnaissance (ISR) System for use with remotely piloted Aircraft which is developed to be used in Afghanistan has significant operational glitches and is not ready to be fielded, Air Force

Field Testers conclude."[24]

Zusammenfassung meiner Masterarbeit mit dem Titel »operational glitches« aus dem Jahre 2015:

Ein Artikel auf der Website defensesystem. com berichtete über den Einsatz von fehlerbehafteten Kamerasystemen in US- amerikanischen Kampfdrohnen [siehe Glossar: UCAAV] :

„Gorgon Stare, a sophisticated video capture system with nine cameras that provides wide-angle surveillance images, has significant operational glitches and is not ready to be fielded, (...).“

Ich fragte mich, wie es soweit kommen konnte, dass Menschen als fehlerbehaftete Repräsentationen ihrer Selbst gesehen, und durch diese daraufhin in einzelnen Fällen, auch getötet werden?

Mein Blick fokussierte sich auf diese zentrale Fragestellung, und somit begann ich in den Ursprüngen technischer Bildgebung zu forschen: Den Prozess der Transformation von Menschen, zu technischen Bildern.

Denn bevor eine Maschine das technische Bild eines Menschen, für mich den Menschen vorinterpretieren kann, muss mein jeweiliges Gegenüber zuerst für sie lesbar gemacht werden.
machine readable

Die Ursprünge dieser Abstraktion setzte ich an den Beginn des Zerschneidens von Bewegung, der cartesianischen Trennung und an der Vergesellschaftlichung der mechanischen Uhr – Zeit, sprich Messinstrumenten.

Meinen Fokus auf Zeit setzte ich, da ich während meiner Recherche immer häufiger auf ein Phänomen stieß, nämlich auf Berichte von Präventivtötungen im Zuge des Drohnenprogramms:

Nachdem der Mensch für die Maschine lesbar gemacht wurde, wird sein zukünftiges Verhalten errechnet, und daraufhin für sein Gegenüber als potentielles Opfer vorinterpretiert. Sprich, die Interpretation des maschinenlesbar gemachten Menschen, steuert des zukünftigen Täters Handlung. predictive killing

So kam ich also ziemlich schnell von der mechanischen Zeit, hin zu kybernetischen. Denn der tiefere Grund, Menschen für Maschinen lesbar zu machen, diente seit jeher dazu, des Menschen zukünftiges Verhalten zu optimieren. All die kleinen Devices in unseren Pockets , auf unseren Schreibtischen, sie dienten ursprünglich der Kontrolle von ArbeiterInnen. Da sich gewisse Grundprinzipien dieser frühen Phase von Menschenoptimierung heute jedoch in allen Lebensbereichen von BürgerInnen westlicher Industrienationen manifestieren, dienen sie heute also unserer Kontrolle.

Dank Edward Snowden wissen wir heute von diesem sich weltweit ausbreitenden Überwachungswahn von Geheimdiensten und Privatunternehmen. Dank Chelsea Manning wissen wir heute von hochtechniserten Kampfeinsätzen und deren Folgen für das einzelne Individuum. Dank Brandon Bryant wissen wir heute von Menschen, die einzig durch Sehmaschinen gesehen werden. Von Menschen die durch diese getötet werden.


Die Kampfdrohne »Predator«

siehe: »Kriegsmaschinen, Roboter im Militäreinsatz«, s. 168:

Das UAV[25] Predator[26] das in den 90ern entwickelt wurd, brauchte vom Konzept bis zum Einsatz weniger als 30 Monate. Es war daher kein Wunder, dass das UAV iim Feldeinsatz etliche operational glitches vorwies. Unter anderem scheiterte es oft an schlechtem Wetter, Bedienung und Wartung bereiteten große Probleme und es war sehr schwierig mit den Infrarot- und Tageslichtkameras Ziele zu erkennen.

Weil die Kommandeure die Drohne schnell brauchten, waren sie bereit, diese Mängel zu akzeptieren (siehe auch gorgon stare)


Gorgon Stare

Ein Aufklärungs- und Überwachungssystem der U.S. Air Force[27] Die US Air Force bezeichnet dieses System als „wide-area surveillance sensor system“, hierzu James O. Poss (U.S. Airforce Assistant Deputy Chief): „Gorgon Stare will be looking at a whole city, so there will be no way for the adversary to know what we’re looking at, and we can see everything.“
Es ermöglicht eine Überwachung von 16km2. Die Einzelbilder der Kameras betragen je 5 Millionen Pixel. Aus ihnen kann ein Gesamtbild von 1,6 Milliarden Pixel erzeugt werden.
Amerikanische Drohnen haben mit diesem System allein im Jahre 2009, Videoaufnahmen im Umfang von 24 Jahren generiert[28]


das Problem mit der "Interoperabilität"

...beginnt beim gleichen Kaliber für die Waffen und endet bei den gleichen Protokollen und Schnittstellen für den reibungslosen Datenaustausch, zum Beispiel aktueller Aufklärungsdaten.

Maschinen unterschiedlichster Herkünfte den Austausch von Daten zu ermöglichen, Versuche von Standardisierungen... Schlüsselfähigkeit aller zukünftiger Robotersysteme ist die Fähigkeit mit anderen Robotern zu kommunizieren, bzw. zu interagieren.

...Interoperabilität erfordert Standards, Verfahrensweisen und Architekturen

Siehe Buch »Kriegsmaschinen, Roboter im Militäreinsatz, s.170[29]

  • Nachrichtenstandards von Wasser und Bodendrohnen:
    • JAUS (Joint Architecture for Unmanned Systems)
  • Nachrichtenstandards für UAVs:
    • STA-NAG-4586, ein von der NATO gefördertes Format

siehe auch das JAUS Tool Set << offenes standardbasiertes Softwarepaket zur Nachrichtenübermittliung unbemannter Vehikel.

siehe auch: BML!!!


"The drone papers"

https://theintercept.com/drone-papers/

Drone-papers.png

»The Intercept« wurde ein Magazin mit geheimen Dias zugespielt, die ein Fenster auf das interne Verfahren öffnen, das in einer wichtigen Periode des US-Drohnen-Krieges – während der Kill or Capture Operations (der Einsätze zum Töten oder Gefangennehmen von Zielpersonen) des US-Militärs in den Jahren 2011 bis 2013 – üblich war.
Die Dokumente, die auch Aufschluss über die von den Special Operations Forces beklagten Mängel und Flops des Drohnen-Programms geben, stammen von einer Quelle innerhalb der US-Geheimdienste, die an Operationen und Programmen beteiligt war, die auf den Dias dargestellt werden.

Das friedenspolitische Mittelungsblatt »Luftpost« übersetzte die Artikel ins Deutsche.

Luftpost.png


Anbei ein paar für unseren Kontext entscheidende Auszüge aus den Papers (mit kleinen Intermezzos):

siehe auch: Präsentationsfolie zum Download: Krieg-und-KI-in-Ramberg.pdf

"Wenn jemand, der als hochwertige Zielperson galt, irgendwo in Somalia ins Telefon gesagt hätte, 'Die Hochzeit ist in den nächsten 24 Stunden.", wäre das für eine codierte Botschaft gehalten worden und hätte in Europa und in den USA die höchste Alarmstufe ausgelöst, auch wenn er uns nur verscheißern wollte," lästerte Flynn. "Weil sich SIGINT ganz leicht austricksen lässt, muss es durch andere Erkenntnisquellen wie HUMINT (Aussagen von Informanten oder aus Verhören) verifiziert werden. Man muss sicherstellen, dass man wirklich die gesuchte Person gefunden hat, denn abgehört wurde ja nur ein Telefon." [30]


Aus The Intercept zugespielten geheimen Pentagon-Dokumenten geht hervor, dass die US-Militärs bei der Jagd auf Terrorverdächtige im Jemen und in Somalia mit "schwierigen Problemen" zu kämpfen hatten, die technologischer Art waren oder den Geheimdiensten anzulasten sind.

Die Probleme entstanden teilweise aus der geographischen Lage des Jemen und Somali- as und aus der geringen US-Präsenz in diesen Staaten. Deshalb musste sich das Militär vor allem auf SIGINT, also auf die geheimdienstliche Überwachung von Mobiltelefonen und Computern verlassen, die wegen einer zu geringen Anzahl von Drohnen-Flügen nicht immer zuverlässig funktionierte.

Die Dokumente sind Teil einer Studie einer Intelligence, Surveillance, and Reconnaissance Task Force (abgekürzt ISR Task Force, einer Sonderkommission zur Bewertung der Er- gebnisse von Spionage, Überwachung und Aufklärung des Pentagons.
weitere Infos dazu: https://ww-w.fas.org/sgp/crs/intel/R41284.pdf [31]


Geolocation.png




Bereits im letzten Jahr haben wir berichtet, dass die US- Geheimdienste ihre Zielpersonen hauptsächlich über deren Mobiltelefone orten. Mit dem Programm GILGA-MESH, das die Drohne zu einem "Sendeturm" macht, in den sich Mobiltelefone einloggen können, lässt sich die genaue Position der telefonierenden Person bestimmen. Die nebenstehende Reproduktion eines Dias zeigt eine "Watchlist" (Überwachungsliste) von SIM-Card-Nummern.[32]


"Die Bilder, die sich von jedem Aspekt des Lebens abgetrennt haben, verschmelzen in einem gemeinsamen Lauf, in dem die Einheit dieses Lebens nicht wiederhergestellt werden kann. Die teilweise betrachtete Realität entfaltet sich in ihrer eigenen allgemeinen Einheit als abgesonderte Pseudo-Welt, Objekt der bloßen Kontemplation. Die Spezialisierung der Bilder der Welt findet sich vollendet in der autonom gewordenen Bildwelt wieder, in der sich das Verlogen selbst belogen hat. Das Spektakel überhaupt ist als konkrete Verkehrung des Lebens, die eigenständige Bewegung des Unlebendigen." [33]


Sigint.png


In den Dokumenten wird offen zugegeben, dass SIGINT (allein) eine unzuverlässige Me thode geheimdienstlicher Überwachung ist. Trotzdem wurden mit SIGINT mehr als die Hälfte der Erkenntnisse über Zielpersonen gesammelt, und die meisten der SIGINT-Daten kamen auch noch von Geheimdiensten anderer Staaten. Die übrigen Informationen liefer ten einheimische Informanten, die überwiegend in Diensten der CIA standen. "Deren Infor mationen sind aber weder so aktuell noch so aussagekräftig wie die bei Verhören und bei der Auswertung erbeuteter Materialien gewonnenen Erkenntnisse," steht in der Studie https://theintercept.com/document/2015/10/14/small-footprint-operations-2-13/#page-9

Was alles noch schlimmer macht, ist die aus den Dokumenten zu entnehmende Tatsache, dass die Möglichkeiten, über SIGINT zuverlässige Daten zu sammeln, "sehr spärlich" und "sehr begrenzt" waren; die gezielten Tötungen beruhten also meistens auf wenig vertrauenswürdi-

gen Erkenntnissen. Im Vergleich mit anderen Operationsgebieten war die Datenbasis eher dürftig: In Afghanistan fielen monatlich 8.900 SIGINT-Datensätze an, in Somalia hingegen magere 160 und im Jemen sogar nur 50. Eine andere Grafik belegt, dass beim Aufspüren von mehr als der Hälfte der Zielpersonen im Jemen und in Somalia im Jahr 2012 trotzdem überwiegend SIGINT-Daten verwendet wurden. Flynn äußerte gegenüber The Intercept, man habe sich zu sehr auf SIGINT verlassen oder auch nur auf das, was über die Drohnen-Kamera gerade zu sehen war.[34]

So entstehen algorithmische Narrative und durch diese treten Abnormitäten in Erscheinung. Abnormitäten auf Grund derer ein Drohnenpilot, irgendwo auf der Welt dann einen Menschen identifiziert. Einen für Maschinen lesbar gemachten Menschen. Das technische Bild eines Menschen, und selbst wenn dieses Bild nur mehr aus einem GPS-Signal + Stimmerkennung (Abgleich des akustischen Fingerabrucks) besteht. Mehr nicht. Nicht mal mehr als Pseudoabbild eines Menschen interpretiert. Wenn einzig ein Abgleich zweier 0/1-Datensätze genügt, um den roten Knopf des Joysticks zu drücken. Oder eben nicht.[35]

„Then he yells „Rifle!“[36]


In der von einer "Intelligence, Surveillance and Reconnaissance Task Force" (einer Son derkommission zur Bewertung der Ergebnisse von Spionage, Überwachung und Aufklä- rung) des Pentagons erarbeiteten Studie werden die öffentlichen Erklärungen der US-Re gierung über ihre Drohnen-Kampagne gegen hochrangige Terroristen, die eine akute Be drohung für die USA darstellen sollen, teilweise bestätigt, teilweise wird ihnen aber auch widersprochen. Es wird offen zugegeben, dass es nur sehr selten zur Festnahme von Ter roristen kam und dass mit so genanten "Signature Strikes" (weitere Infos dazu s. unter http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP01613_030213.pdf ) häufig unbekannte

Personen nur wegen ihres "verdächtigen Verhaltens" umgebracht wurden.[37]

Universitäten, Forschungseinrichtungen & Kriegstechnologien

Drohnenforschung in Deutschland

Drohnenforschungsatlas.png

aus https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/drohnenforschungsatlas:

Die Erforschung von Drohnen zur Kriegsführung, Überwachung und Unterdrückung, die an Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland betrieben wird, ist ein weites Feld. Der vorliegende Atlas zur Drohnenforschung, herausgegeben von der Informationsstelle Militarisierung (IMI), ist dabei zwangsläufig unvollständig. Er hat jedoch viele Ursprünge und Bezugspunkte, zu denen sicherlich die Antidrohnenkampagne (drohnen-kampagne.de) und die Auseinandersetzung um Zivilklauseln an Hochschulen zählen.

Angefangen hat die Arbeit am Atlas mit einer systematischen (alphabetischen) Recherche aller deutschen Hochschulen (mit mehr als 10.000 Studierenden), in welchen Zusammenhängen dort jeweils mit und zu unbemannten Systemen geforscht wird. Das Ergebnis war eine unüberschaubare Liste mit zahlreichen Querverweisen, die uns mit Bewertungen und Kontextualisierungen im Einzelnen überforderte.

Klar wurde dabei jedoch, dass an fast allen deutschen Universitäten Beiträge zur Weiterentwicklung unbemannter fliegender Systeme unter sich ähnelnden Fragestellungen geleistet werden, dass dies durch verschiedene Formen der Forschungsförderung – v.a. die EU-Forschungsrahmenprogramme und die High Tech Strategie der Bundesregierung – unterstützt wird und dass demgegenüber eine erkennbare Reflexion dieser Forschung in Form einer Technikfolgenabschätzung, einer Behandlung im Rahmen der Science- and Technology Studies oder ethischer Auseinandersetzungen durch die beteiligten WissenschaftlerInnen allenfalls in Ansätzen zu finden ist.

Obwohl der Atlas dazu beitragen soll, vor Ort Auseinandersetzungen um die Drohnenforschung zu unterstützen und zu ermöglichen, sollte er nicht als „Naming and Shaming“-Liste verstanden werden. Dazu ist alleine die Auswahl der genannte Projekte und Institutionen zu sehr von persönlichen Kontakten und Interessen, Zufällen (und letzten Endes selbst dem Alphabet) geprägt. So werden nicht alle und nicht nur die zentralen AkteurInnen (NATO, EU-Kommission, DLR, DGLR, UAV-DACH und verschiedene Fraunhofer-Institute) und die verwerflichsten Projekte (INDECT, SAGITTA) genannt, sondern auch Projekte mit explizit ziviler Ausrichtung (SOGRO), die ihrerseits zur Verbreitung dieser Technologien (und damit verbundener Fragestellungen) beitragen und damit kritikwürdig sein mögen.

Der in der gedruckten Ausgabe mittlerweile fast vergriffene Drohnenforschungsatlas kann über die Homepage der IMI (http://www.imi-online.de/) weiterhin kostenfrei heruntergeladen werden. Uns ist bewusst, dass der Atlas viele Leerstellen, etwa bezüglich Gender-Aspekten, aufweist. Wir sind gerne bereit, die verschiedenen Lücken in einer möglichen erweiterten, zweiten Auflage zu ergänzen, wenn entsprechende Angebote und Vorschläge bei uns eingehen (imi@imi-online.de).

Drohnenforschungsatlas

... Die IMI arbeitet bereits seit längerer Zeit an der Erstellung eines Drohnenforschungs- atlas, der exemplarisch einige Projekte, Orte und Akteure der Drohnenforschung und die politischen Rahmenbedingungen problematisiert. Im Vorwort heißt es: „Obwohl der Atlas dazu beitragen soll, vor Ort Auseinandersetzungen um die Drohnenforschung zu unter- stützen und ermöglichen, sollte er nicht als „Naming and Shaming“-Liste verstanden werden."

Forschungsgelder von US-Geheimdiensten für die RWTH Aachen

Zivilklauseln an deutschen Hochschulen

....



where are we now?

Fact-sheet-drones.png

ein paar Beispiele...:

killchain:

ai warfare & adversarial attacks:

https://www.ramstein-kampagne.eu/nds-dem-zyklon-in-die-augen-schauen/

https://netzpolitik.org/2019/bundeswehrdrohnen-absolvieren-87-000-flugstunden/


from Gorgon Stare to ARGUS-IS

Argus-is.jpg

Das System AGRGUS-IS (Autonomous Real-time Ground Ubiquitous Surveillance-Imaging System) erzeugt in jeder Minute mehrere Terabyte an Daten, das heißt hundertmal mehr als das bereits veraltete System Gorgon Stare . Mit einer Auflösung von 1,8 Gigapixel kann das fliegende Auge selbst 15 Zentimeter kleine Gegenstände aus größter Höhe erfassen. ARGUS-IS benötigt jedoch enorme Speicher-, Indexierungs- und Analysekapazitäten, welche bis zum heutigen Tage noch nicht verfügbar sind. Das heißt, dass die US-Army in Richtung automatisierter Indexierung forschen muß und auch tut gerade. Angestrebt ist es, eine Software zu entwickeln, welche Gegenstände und Handlungen beschreiben kann, das heißt, sie muss dazu in der Lage sein, diese Anhäufung von Pixeln in Substantive, Verben und Sätze zu übersetzen.

Die DARPA (The Defense Advanced Research Projects Agency) finanziert momentan diese Forschung, (chamyou buch Seite 52). Eine Forschung zur Ermöglichung von „integrierten kognitiven Systemen zur automatisierten Videoüberwachung“: Die intelligente Kamera, Mind’s Eye . http://spie.org/x108891.xml (letzter Zugriff 30.05.2015)

siehe auch: http://spie.org/


Roborder

Im Sicherheitsforschungsprojekt ROBORDER testen Grenzbehörden mit dem Militär verschiedene Drohnen zur Kontrolle von Land- und Seegrenzen. Von den Ergebnissen soll die Grenzagentur Frontex profitieren. Auch deutsche Firmen forschen mit.

Ein autonomes Grenzüberwachungssystem mit vernetzten Drohnenschwärmen und anderen unbemannten mobilen Robotern auch auf der Erde oder im Wasser soll bald die EU-Grenzen schützen. Das ist das Ziel des Forschungsprojekts Roborder, das mit rund acht Millionen Euro aus dem EU-Programm Horizont 2020 gefördert wird.

The Intercept:

heise:

netzpolitik:


Project MAven

Maven.png

The DoD’s Project Maven initiative is using open-source code currently available to Google Cloud users to help identify objects in the military’s drone footage. The employees’ primary concern is that this project could eventually grow into using the AI to control and even deploy weapons from drones, despite company representatives stating otherwise. https://9to5google.com/2018/04/04/should-google-develop-ai-military-drones-poll/


Command, Control, Computers, Communications and Information (C4I)

das gläserne Gefechtsfeld

KI in der Cloud

https://www.imi-online.de/2019/05/28/kuenstliche-intelligenz-als-cloud-service/ </ref>= Mehr Semi als öffentlich diskutiert wurde dieser eigentlich sehr spezielle, jedoch breitflächig angewandte Service zum Beispiel im letzten Jahr, als die amerikanische Bürgerrechsvereinigung ACLU den Cloud Anbieter Amazon Web Services (AWS)[38] für den Betrieb des Internetdienstes Rekognition kritisierte. Ein Kern von Rekognition ist die Technologie des deep learnings.

ACLU's Kritik kam als Antwort auf den Vorstoß des US-Verteidigungsministerium im März 2018, die Daten des von ihm unterstellten Transportation Command in die sogenannte Amazon GovCloud zu migrieren. Ein Service, der zusammen mit der Amazon Secret Region aus der Kooperation mit den Geheimdiensten entstand. Kurz nach dieser Logistikabteilung des Militärs folgte das National Ground Intelligence Center nach, welches Informationen über feindliche Bodenkräfte sammelt.
Das Bundesinnenministerium bestätigte auf Anfrage im April diesen Jahres, die Speicherung der Daten von Körperkameras (Bodycams) in einem Cloud-Angebot von Amazon Web Services[39].

Ein weiterer Vorfall in diesem Kontext ereignete sich im April 2018, als 3100 Google-MitarbeiterInnen gegen das Militärprojekt (siehe: Maven) protestierten, welches von ihnen entwickelte Objekterkennungssoftware für Kampfdrohnen nutzbar machte. Die Google-Führungselite entschied sich daraufhin gegen eine Vertragsverlängerung mit dem US-Militär. Im selben Monat unterchrieb der Google-Konzern einen Kooperationsvertrag mit Atos. Dieser Konzern ist einer der größten IT-Dienstleister der Bundeswehr und betreut deren zentrale Rechenzentren.

“Machine Learning as a Service” als ein genereller Dienst der inzwischen von allen großen Cloud Anbietern angeboten wird, muß also bei einer Abhandlung der von Frau Jutta Weber gestellten Frage, der Frage nach tiefgreifenden Verflechtungen zwischen militärischen Entscheidungen und algorithmischen Auswertungen, eine zentrale Rolle spielen.

Desweiteren gilt es zu fragen: woher kommen diese personenbezogenen Daten, wer gestaltet sie?'


Ki-i-t-cloud.png

Amazon Recognition

Rekognition.png

Mit dem seit Ende 2016 bestehende Softwaredienst des umtriebigen Onlinehandelsriesen können unter anderem Objekte, Gesichter, Basisemotionen und Laufwege in Fotos und Videos erkannt und analysiert werden. Diesen Dienst bewirbt AWS erfolgreich bei Strafverfolgungsbehörden. Interne Dokumente zeigen, dass unter anderem Washingtoner Kreispolizist*innen mit einer App die Bilder von Verdächtigen gegen eine Datenbank von ehemaligen Gefängnisinsassen abgleichen können. Die Videokameras des Gebiets sind ebenfalls mit Amazons System verbunden. Als nächsten Schritt rät der Cloud Anbieter zu vernetzten Bodycams, also an Polizist*innen befestigte Überwachungskameras. Die Bürger*innen vor Ort wurden vor der Einführung 2017 freilich weder gefragt noch informiert.


Auszug Source Code:

import boto3

BUCKET = "amazon-rekognition" KEY = "test.jpg" FEATURES_BLACKLIST = ("Landmarks", "Emotions", "Pose", "Quality", "BoundingBox", "Confidence")

def detect_faces(bucket, key, attributes=['ALL'], region="eu-west-1"): rekognition = boto3.client("rekognition", region) response = rekognition.detect_faces( Image={ "S3Object": { "Bucket": bucket, "Name": key, } }, Attributes=attributes, ) return response['FaceDetails']

for face in detect_faces(BUCKET, KEY): print "Face ({Confidence}%)".format(**face) # emotions for emotion in face['Emotions']: print " {Type} : {Confidence}%".format(**emotion) # quality for quality, value in face['Quality'].iteritems(): print " {quality} : {value}".format(quality=quality, value=value) # facial features for feature, data in face.iteritems(): if feature not in FEATURES_BLACKLIST: print " {feature}({data[Value]}) : {data[Confidence]}%".format(feature=feature, data=data)

""" Expected output:

Face (99.945602417%) SAD : 14.6038293839% HAPPY : 12.3668470383% DISGUSTED : 3.81404161453% Sharpness : 10.0 Brightness : 31.4071826935 Eyeglasses(False) : 99.990234375% Sunglasses(False) : 99.9500656128% Gender(Male) : 99.9291687012% EyesOpen(True) : 99.9609146118% Smile(False) : 99.8329467773% MouthOpen(False) : 98.3746566772% Mustache(False) : 98.7549591064% Beard(False) : 92.758682251%

"""

weiterführende Links:


XAI Explainable Artificial Intelligence

Xai.png

der psychologische Effekt des Automation Bias:

der besagt, dass Menschen dazu neigen, einer automatisierten Entscheidung übermäßig viel zu vertrauen

Transfer Learning, wo bestehende Modelle angepasst werden, um eine neue Aufgabe zu lösen.

Reseachpage: XAI_/_Language_Models

siehe: »Kriegsmaschinen, Roboter im Militäreinsatz«, s. 118:


KI-Airbus/Drohne

https://www.imi-online.de/2019/02/08/altmaiers-industriestrategie-auf-dem-weg-zum-ki-airbus/

öffentliche gelder >> all rights reserved by Airbus:

airbus & drones:

Die Airbus-Drohne Zephyr eignet sich nach Herstellerangaben für den militärischen Einsatz Alle Rechte vorbehalten Airbus

Facebook möchte durch eine eigene Drohnenflotte in der Stratosphäre drahtloses Internet selbst in entlegene Erdgegenden bringen – und damit noch mehr Menschen Zugang zu seinen Diensten bieten. Ende Juni verkündete Facebook die Einstellung seines eigenen Drohnen-Bauprogramms Aquila. Doch der Datenkonzern hat seine ambitionierten Pläne zu einem Drohnen-basierten „Facebook-Zugang für alle“ nicht aufgegeben. Facebook lobbyiert nun gemeinsam mit Airbus bei der EU-Kommission in Brüssel in Sachen Drohnen, wie Dokumente der EU-Kommission zeigen.

Bereits Ende 2017 verkündete Facebook eine „Zusammenarbeit“ mit Airbus bei der Bereitstellung von Internetanbindungen durch Höhenplattformen – ein Oberbegriff für satellitenähnliche, unbemannte Flugobjekte in der Stratosphäre. In der Erklärung blieb allerdings unklar, wie genau Facebook mit Airbus zusammenarbeitet.

Das Bild wird nun etwas klarer: Im April trafen ein Vertreter von Facebook und ein Airbus-Manager einen hochrangigen EU-Beamten, den Vize-Direktor der Generaldirektion Verkehr und Mobilität der EU-Kommission, Matthew Baldwin. Das zeigt eine E-Mail der EU-Kommission, die vor kurzem auf Anfrage der Lobbywächter von Corporate Europe Observatory öffentlich wurde. Gespräche über Zepyhr-Drohne

Bei dem Treffen besprachen die Firmenvertreter die Airbus-Drohne Zephyr. „Der Zweck des Meetings war es, den Stand der Dinge des Projekts zu besprechen und sich anzusehen, wie es vom globalen (EU) Regulierungsrahmen erfasst wird“, heißt es in der E-Mail, die an mehrere Kommissionsbeamte ging. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte auf unsere Anfrage, es habe seither kein derart hochrangiges Treffen stattgefunden, es finde aber ein regelmäßiger Austausch über technische Entwicklungen statt. Weitere Details nannte der Sprecher nicht. (Wir haben eine Informationsfreiheits-Anfrage gemacht, um mehr darüber herauszufinden.)

Weder Airbus noch Facebook wollten auf Anfrage von netzpolitik.org etwas Näheres zu dem Treffen und ihrer Zusammenarbeit sagen. Doch der gemeinsame Auftritt in Brüssel deutet auf einen möglichen Kauf von Zephyr-Drohnen durch Facebook hin. Einen Hinweis darauf liefert eine vergangene Woche an uns gesandte E-Mail eines deutschen Facebook-Sprechers. Darin heißt es: „Wir können bestätigen, dass Teammitglieder von Facebook und Airbus als Teil unserer fortgesetzten Kollaboration gemeinsam in West-Australien arbeiten.“ Das passt ins Bild, denn Airbus testet am Flughafen Wyndham in Westaustralien die Zepyhr-Drohne. Wenige Stunden später sandte der Facebook-Sprecher ein überarbeitetes Statement, aus dem der Satz zu Westaustralien verschwunden war.

Corporate Europe Observatory zeigt sich über das Treffen besorgt. „Es handelt sich um zwei der Firmen mit der größten Lobbyisten-Präsenz in Brüssel, die nun hier zusammenarbeiten. Das hat mögliche Auswirkungen auf alle möglichen Bereiche, vom Datenschutz bis hin zur militärischen Überwachung“, sagte die Lobbywächterin Margarida Silva gegenüber netzpolitik.org. Im Vorjahr gab Facebook zumindest 2,25 Millionen Euro und Airbus zumindest 1,5 Millionen Euro für Lobbying in Brüssel aus. Was auch immer die gemeinsamen Ziele von Airbus und Facebook seien, die Firmen und die Kommission müssten transparent damit umgehen. „Die Öffentlichkeit sollte wissen, worum es bei deren Lobbying geht.“ High-Tech-Fluggerät mit Überwachungstechnologie

Der Kauf von Zephyr-Drohnen würde Facebook den Zugang zu High-Tech-Überwachungstechnologie bieten. Die Zephyr-Drohne vom Typ S wurde 2016 vom britischen Militär gekauft und wird dort für Aufklärungsmissionen genutzt. Mit der Drohnen sammle man „kontinuierlich und zuverlässig Informationen über riesige geographische Flächen in weitaus größerem Detail als je zuvor“, prahlte das britische Verteidigungsministerium.

Nach Angaben von Airbus verfügt die solarbetriebene Zephyr-S-Drohne über eine Flügelspanne von 25 Metern und kann weit über 20.000 Meter über der Erde bis in die Stratosphäre aufsteigen. Bei einem Testflug diesen Sommer blieb die Drohne 25 Tage durchgehend in der Luft. Derzeit arbeitet Airbus an der größeren Zephyr-Drohne Modell T mit einer Flügelspanne von 33 Metern. In den Herstellerangaben (pdf) heißt es, das neue Modell könne mit Radar- und Lidar-Technologie sowie Breitband-Systemen ausgestattet werden, aber auch mit ESM/ELINT – Mitteln zur elektronischen Spionage und Kriegsführung. Der Betrieb solcher Drohnen durch Facebook würde den Konzern mit außergewöhnlichen technischen Mitteln ausstatten.


die Eurodrohne

http://www.imi-online.de/2019/07/03/eurodrohne-kritik/ Sie ist eines der Leuchtturmprojekte für die Herausbildung eines europäischen Rüstungskomplexes: Die waffenfähige Eurodrohne (siehe IMI-Analyse 2019/03). Ein Bericht des französischen Verteidigungsausschusses kritisiert die Drohne nun als zu aufgebläht, berichtet challenges.fr. In dem Artikel heißt es weiter, dass eine Kostenschätzung der Industrie in Höhe von 2 Mrd. Euro (trotz einer Anschubfinanzierung von 100 Mio. aus dem EU-Verteidigungsfonds) als zu teuer abgelehnt worden sei. Ausschussmitglied Christian Cambon sieht das Problem in zu anspruchsvollen deutschen Vorstellungen und wird mit den Worten zitiert (per Google Translate): „Mit zwei Motoren und einem Gewicht von zehn Tonnen wird diese Drohne zu schwer, zu teuer und daher schwer zu exportieren sein.“ (jw)

Hintergründiges: https://www.imi-online.de/2019/02/01/ruestung-als-integrationsprojekt/


KI in Polizei- und Grenzschutz

dallas, 2016, Roboter von Polizei spontan zum Töten eingerichtet

predictive policing

https://de.wikipedia.org/wiki/Predictive_Policing

https://de.wikipedia.org/wiki/Rasterfahndung

die anfänge weiter ausführen in santa cruz u.s.w. ... (material von damals)

PRECOBS

Praktische Erfahrungen mit der Prognosesoftware PRECOBS Die Polizeiarbeit wird künftig immer stärker von automatischen Analyse- und Prognosesystemen unterstützt. Diese neue Form der Kriminalitätsbekämpfung firmiert unter dem Begriff "Predictive Policing". Ziel ist es, in großen Datenmengen Muster zu erkennen, um daraus Rückschlüsse auf zukünftige Taten zu ziehen. Dabei bildet das near-repeat-Phänomen einen integralen Bestandteil dieser Art von "vorher-sagender Polizeiarbeit". Vor allem im Bereich des Tageswohnungs-einbruchs, aber auch in anderen Deliktfeldern der Massenkriminalität gibt es eine Reihe von internationalen Studien, die belegen, dass geografische Bezirke, in denen eine Tat erfolgt ist, häufig in kurzer Zeit und im direkten Umfeld mit Folgedelikten rechnen müssen. Damit liefert das Phänomen der near repeats neben der täterbezogenen Analyse einen neuen Ansatz in der polizeilichen Ermittlungsarbeit. Das Institut für musterbasierte Prognosetechnik (IfmPt) hat auf dieser Grundlage die Near Repeat Prediction Method entwickelt und im System PRECOBS implementiert. PRECOBS generiert unter Verwendung aktuellster Deliktdaten Prognosen, die von Polizeibehörden für operative und präventive Zwecke verwendet werden können. Kräfte in der Recherche, den Leitstellen und in den Einsatzeinheiten erhalten so zeitliche und räumliche Indikationen für eine lageorientierte Einsatzplanung.

SKALA

Drohneneinsätze gegen Widerständige + schöne Linksammlung

Drohneneinsätze gegen Widerständige – Informationen und Call for texts

Dass bei linken Aktionen wie Demos oder Räumungen von Blockaden und Besetzungen auf viele Weisen versucht wird, die Teilnehmenden z.B. mit großen Polizeiaufgeboten, Zivibullen, Wasserwerfern oder Kameras zu drangsalieren, überwachen und unterlaufen, ist leider nichts Neues.

Auch Helikopter sind für die Polizei eine hilfreiche Möglichkeit, sich Übersicht über große Menschenmengen und Gelände zu verschaffen und Menschen zu verfolgen. Helikopter sind aber groß, teuer in Anschaffung und Wartung, laut und im Einsatz extrem kostspielig (durchschnittlich bei ca. 5.000€ pro Einsatzstunde1). So ist es für die Polizei ein logischer Schritt, die bereits heute vielseitigen technischen Fähigkeiten von Drohnen, eigenständig fliegenden oder ferngesteuerten Luftfahrzeugens ohne Personenbesatzung, zu nutzen. Diese sind nicht nur billiger, mobiler und unauffälliger, sie bringen auch komplett neue technische Möglichkeiten mit sich.

In den vergangenen Jahren konnten mehrere Einsätze von Drohnen gegen linke Veranstaltungen und Projekte dokumentiert werden, die sich immer mehr häufen:

  • G20 Gipfel in Hamburg Juli 20172
  • Antifa Demo Sindelfingen (BW) Frühjahr 20183
  • Demonstration Junge Alternative und Gegendemo Stuttgart-Feuerbach 12. Mai 2018:
  • „Am 12. Mai 2018 war […] ein ULS des Polizeipräsidiums [im] Einsatz anlässlich einer Kundgebung in Stuttgart- Feuerbach zur Unterstützung des Raumschutzes eingesetzt.“4
  • Hambacher Forst Silvester 20185
  • Hausbesetzung Klarastr. 17 Anfang März und Räumung Mozartstr. 3 in Freiburg am 07.03.20196
  • Auch z.B. in der Schweiz schon seit Jahren im Einsatz, vor gut fünf Jahren schon bei 1. Mai Demo in Zürich7

...

Wir, einige Menschen involviert in antiautoritären Kämpfen, möchten uns mit dem Thema intensiver beschäftigen und eine Broschüre erarbeiten, die Informationen bietet und Bezugsgruppen helfen soll, sich auf Aktionen mit (möglichen) Drohneneinsätzen vorzubereiten. Wir fragen uns: Wie kann sich auf den Einsatz von Drohnen bei politischen (Groß-) Veranstaltungen vorbereitet und wie Drohnen erkannt werden? Wie können wir uns schützen und Drohnen(infrastruktur) angreifen?

Wenn ihr von Drohnen-Einsätzen erfahren, eigene Strategien zum Umgang entwickelt habt oder gute Literatur zum Thema kennt, schreibt uns verschlüsselt und anonym unter abcsuedwest@riseup.net.

Insbesondere würden uns interessieren:

  • Technische Möglichkeiten der Drohnenüberwachung,
  • Ausrüstung verschiedener Stellen/Länder,
  • Erfahrungen mit bisherigen Einsätzen,
  • Theoretische Einbettung in Überwachungskritik und unsere Verteidigung gegen den technologischen Angriff,
  • Umgänge mit und Bekämpfung von Drohnen,
  • ...



Polizeiaufgabengesetze in den Bundesländern

Pag.jpg

Rede auf der Demo gegen das Polizeigesetz in Baden-Württemberg, 7.2019:


EU-Forschungsprogramme und Rahmenprogramme

"Future Combat Air Systems" (FCAS)

Deutsch-französisch-spanisches "Luftkampfsystem der Zukunft" http://www.heise.de/tp/features/Deutsch-franzoesisch-spanisches-Luftkampfsystem-der-Zukunft-4449699.html?wt_mc=nl.tp-aktuell.woechentlich Die Verteidigungsminister der drei EU-Länder haben ein Rahmenabkommen für ein Rüstungsprojekt unterzeichnet, das neben einem Eurofighter-Nachfolger auch Drohnen und die Steuerung von Satelliten umfassen soll

Horizon 2020
Indect

Vorläufer...:

Im Jahre 2003, zu Beginn des Aufstands im Irak startete ein von der DARPA geleitetes Projekt mit dem Titel »Combat Zones That See« (CTS). Es war darufhin angelegt, Konzepte, aber auch funktionsfähige Algorithmen und fertige Systeme zu entwickeln, "zur Nutzung einer großen Anzahl (tausende) algorithmischer Videokameras, die für militärische Operationen in urbanem Gelände die erforderliche Nahbereichswahrnehmung bereitstellen".

Die Projektleiter stellten sich vor, dass eine solche computerisierte Videoüberwachung kompletter besetzter Städte "die Analyse von Bewegungsmusern auf der Ebene ganzer Städte" ermöglicht, verbunden mit der Verfolgung großer Zahlen von Autos und Personen wie auch der Identifizierung einzelner Nummernschiulder und Gesichter.


Combat Zones in europäischen Städten (hierbei die wahrnehmung der städte im nahen osten):



ab 3:09 min

Indect, in short:

Berlin-safety.JPG
  • Überwachungskameras an Bahnhöfe etc.
    • aber auch im privaten Sektor,
      • mit biometrischer Gesichtserkennung,
      • mit (Kameras auf der Straße)
      • automatischer Nummernschilderkennung,
      • mit kleinen Drohnen die über die Stadt fliegen
      • um Einzelpersonen sowie Gruppen zu verfolgen,
  • weil z.B. sein Verhalten (Abgleich mit einem Algorithmus der mit Hilfe von Schauspielern, die Körperhaltungen in gefährlichen Situationen simulieret) auffälig scheint,

Abgleich in Echtzeit:

  • mit Daten die auf Facebook und anderen Social Networks hinterlassen werden,
  • mit Kommunikationspartnern (z.B. Telefon, e-mail)
  • die Wege die ich zurücklegte mit z.B. meinem Smartphone

NSA-Folie 0

NSA-Folie 1

NSA-Folie 2


Indect, zu deutsch: "Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung von Überwachung, Suche und Erfassung, für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung."
Indect ist ein Forschungsprojekt der Europäischen Union (EU), welches Ende letzten Jahres abgeschlossen sein sollte und dessen Ergebnisse, nach meinem Wissensstandpunkt, bis heute der Öffentlichkeit noch nicht zugänglich gemacht wurden. Das Ziel des Projektes stellt dar, Polizeibehörden und andere im Inland tätigen Behörden und Geheimdienste beim Überwachen und Verfolgen von Menschen und Verdächtigen zu unterstützen. Aber auch die Zusammenarbeit mit der für die Sicherung der europäischen Außengrenzen zuständigen Behörde FRONTEX solle gefördert und intensiviert werden. Durch die Vernetzung und Verknüpfung zahlreicher, sehr unterschiedlicher Überwachungstechniken solle Gewalt und abnormales Verhalten automatisiert erkannt, sowie automatisiert gemeldet werden. Als abnormal gilt für Indect zum Beispiel: Stundenlang auf dem Flughafen Kaffee trinken. Eine registrierte Webseite besuchen. Eine Mail an jemanden schreiben, der schon als abnormal klassifiziert wurde. Ein Wort, wie zum Beispiel Kolben in der E-Mail verwenden, könnte der Kolben-Fresser in meinem Moped doch zum Gewehr-Kolben mutieren. etc. Abnorm scheint auch, E-Mails zu verschlüsseln https:// emailselfdefense.fsf.org/de/, oder mit Hilfe von Tor https://www.torproject.org/ im Internet zu surfen, siehe: http://www.gulli.com/news/24103-xkeyscore-quellcode-tor-user-fuer-nsa-unter-generalverdacht-2014-07-03 (letzter Zugriff 18.04.2015). Um diese abnormen Individuen zu erfassen, soll die Polizei in Europa zukünftig mit autonom fliegenden Drohnen, bestückt mit Überwachungskameras und anderen hochauflösenden Sensorsystemen arbeiten dürfen. Mit neuartiger Software zur automatisierten Erkennung abnormalen Verhaltens auf, von Überwachungskameras übertragenen, Bildern. Ein Werkzeug zum automatischen Tracking – also Verfolgen – von Menschen, Autos und anderen mobilen Objekten. Computerprogramme zur Überwachung von Internetforen, Blogs und sozialen Netzwerken. EU-Trojaner zur Verwanzung privater Computer. Wasserzeichen-Technologie: zur schnellen und automatisierten Indizierung, Verwaltung und Auswertung von Videoaufnahmen von Überwachungskameras und Internetinhalten. Polizei-Suchmaschinen, die Daten aus der realen Welt mit Inhalten des Internets verknüpfen.

Damit all diese Dinge auch rechtlich zulässig werden, wurde das Europol-Gesetz geändert. Die Gesetzesänderung erlaubt nun die Weitergabe von Daten und Informationen an nicht genauer definierte Körperschaften in Nicht-EU-Staaten. Es trat Anfang 2010 in Kraft. Diese massenhafte Dateneinspeisung und Erfassung von Abnormalitäten dient vor allem der Prävention. Indect dient einem Konzept Namens Predictive Policing . Zu deutsch: Vorhersehende Verbrechensbekämpfung . In Los Angeles und Santa Cruz zum Beispiel wird dies schon „erfolgreich angewandt“. Die Statistiken sprechen für sich:
Nach dem ersten Jahr Predictive Policing im Einsatz gab es in Santa Cruz 11% weniger Einbrüche, 8% weniger Autodiebstähle und 56% mehr Festnahmen.
Die Datenbanken für die predictive analytics werden ständig in Echtzeit gefüttert. Von Verbrechensstatistiken bis hin zur aktuellen Wetterlage wird alles gecaptured was nur geht. Siehe: Marcel Rosenbach & Holger Stark, »Der NSA-Komplex«, 2014, Deutschland, s. 283

https://de.wikipedia.org/wiki/INDECT

Akademische Partner:

  • Berg- und Hüttenakademie Krakau (Polen)
  • Technische Universität Danzig (Polen)
  • Institut polytechnique de Grenoble (Frankreich)
  • Technische Universität Posen (Polen)
  • Universität Carlos III zu Madrid (Spanien)
  • Technische Universität Sofia (Bulgarien)
  • Bergische Universität Wuppertal (Deutschland)
  • University of York (Großbritannien)
  • Technische Universität Ostrava (Tschechien)
  • Technische Universität Košice (Slowakei)
  • Fachhochschule Technikum Wien (Österreich)

siehe auch drohnenforschungsatlas & cyber valley


zeitgleich mit dem Startschuss des Forschungsprogramms INDECT in Europa enthüllte ein Agenturprogramm, mit dem Terroristen gejagt und getötet werden sollten. Dieses schlägt vor, dass die amerikanische Regierung so etwas wie eine "National Manhunting Agency" einrichten solle, um Dschihadisten, Drogenhändlern, Piraten und anderen Feinden des Staates nachzugehen.

  • https://www.globalsecurity.org/military/library/report/2009/0909_jsou-report-09-7.pdf
  • https://www.wired.com/2009/11/us-needs-hit-squads-manhunting-agency-spec-ops-report/
  • https://www.researchgate.net/publication/235023725_Manhunting_Counter-Network_Organization_for_Irregular_Warfare
    • Abstract: Menschenjagd - die gezielte Konzentration nationaler Macht, um eine Person zu finden, zu beeinflussen, zu erobern oder erforderlichenfalls zu töten, um ein menschliches Netzwerk zu stören - hat sich als Schlüsselkomponente von Operationen zur Bekämpfung irregulärer Kriegsgegner anstelle traditioneller Konflikte zwischen Staaten herausgestellt Maße. Es ist wohl zu einem Hauptschwerpunkt bei der Bekämpfung terroristischer und aufständischer Gegner geworden. Trotz unseres zunehmenden Einsatzes von Menschenjagd hat unser nationales Sicherheitsinstitut keine angemessene Doktrin entwickelt, sich nicht mit schwierigen rechtlichen Fragen befasst, noch haben wir Streitkräfte organisiert und eine klare Verantwortung für den Einsatz und Einsatz dieser Fähigkeiten übertragen. In diesem Fall könnte die Fahndung zu einem wichtigen Element unserer künftigen nationalen Sicherheitspolitik werden, da gut ausgebildete Teams die menschlichen Netzwerke stören oder auflösen. Die formelle Übernahme von Manhunting-Fähigkeiten würde es den USA ermöglichen, Bedrohungen zu unterbinden, ohne auf die Kosten und Turbulenzen zurückgreifen zu müssen, die mit dem Einsatz großer militärischer Verbände verbunden sind. Manhunting-Fähigkeiten könnten eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der nationalen Sicherheitsstrategie der USA im 21. Jahrhundert spielen.

Nach der Gründung der Nationalen Agentur für Menschenjagd im Jahre 2009 wurde die Kunst der modernen Treibjagd weiter ausgebaut. Neue Technologien wie die Videoüberwachung aus der Luft, Signalüberwachung und kartografische Rasterung werden miteinander kombiniert um eine Schlüssel-Node im feindlichen Netzwerk aufzufinden und zu eliminieren. Das Handbuch der US-Armee erklärt diesen Prozess folgendermaßen:
„Wenn der Feind sich von einem Punkt zum anderen bewegt, dann folgt ihm die Aufklärung oder Überwachung und hält alle Orte und Personen fest, die er besucht. So ermittelt man die Verbindungen zwischen dem Ziel, diesen Orten und Menschen, und die ‘Knoten’ des feindlichen Netzwerks treten hervor. Der Begriff node kommt ursprünglich aus der Netzwerktheorie. In einem Netz benutzt man Knotenpunkte um zu reisen. Man benutzt Entry- Nodes um in ein Netzwerk zu gelangen. Man benutzt Exit-Nodes um aus einem Netzwerk auszutreten. Innerhalb dieses Netzwerkes befinden sich wiederum Nodes über die man von einem Ort zum Anderen reist. In einem Social Network entspricht eine Node einem Individuum, welches mit anderen Individuen kommunziert, sich austauscht, Informationen überträgt. Viele Nodes bilden dies Social Network. Viele Freunde. Das Konzept der netzzentrierten Kriegsführung (Network Centric Warfare“, NCW) besagt, dass durch effizientes Zielen eine Schlüssel-Node das feindliche Netzwerk soweit desorganisiert werden kann, dass es sich auflöst. Gezielt, wird mit einer Hellfire auf einen Menschen.“ Grégoire Chamayou nennt dies in seinem Buch »Ferngesteuerte Gewalt, Eine Theorie der Drohne«, 2013, Paris: „Die Politik der prophylaktischen Eliminierung“

Europäische Mauern

EUROSUR FRONTEX

Wer spricht heute? - ethics & AI...

es gibt da eine Reihe Beteiligter, die an dieser Diskussion beteiligt sind, Fachleute, ExpertInnen und Repräsentative, die beurteilen die Rede von Bürgerinnen und Bürgern westlicher Industrienationen, unterliegen aber nicht ihrem Urteil.

Es gibt da eine Reihe Beteiligter, meist gerade diejenigen, die diverse Vorzüge dieser so called „neuen Technologie“ genießen dürfen, sie zu denken, durch sie ihren jeweiligen Alltag zu gestalten und darüber hinaus noch durch diese Tätigkeiten eine Reihe wichtiger Lebensbedürfnisse befriedigen zu können, Akademiker, beamtete Denker, weltweit anerkannte KI-Forscher, hohe Politiker, wissenschaftliche Philosophen, Prof‘s, Doktoren und darüber hinaus, die an dieser Diskussion beteiligt sind, die beurteilen die Rede von Bürgerinnen und Bürgern westlicher Industrienationen, unterliegen aber nicht ihrem Urteil.

  • Wer sind diese ExpertInnen eigentlich?
  • All die Sachverständigen unserer Diskursführungsebene?
  • Wer sind sie, diejenigen welche eine deutsche KI-Strategie auszuformulieren suchten?
  • Diejnigen die da draußen auf der Straße „wir“ sind.
  • Da drinnen aber Eliten herausbilden und durch scheindemokratische Prozessstrukturen marginalisieren?
  • Diejenigen deren Entscheidungen gerechtfertigt scheinen, durch ihr Repräsentieren gelbter Demokratie.

Sind es nicht gerade Mehrheitsentscheidungen, die gerade im um normative Gebräuche von Künstlicher Intelligenzen und ihrer jeweiligen kulturpolitischen, bzw. zivilisatorischen Bedeutung kritisch betreachten sollten?

Sind es nicht „unsere Werte“ die wir guten Gewissens, sozusagen als Vorbildcharaktere in diese Diskurslandschaften zu tragen suchen?

Sind es nicht „unsere Werte“ die wir Künstlichen neuronalen Netzen parametrisiert beispielsweise zur Mustererkennung zur Verfügung stellen?

Verhaltens-muster?


Die Diskussion um automatisierte Entscheidungen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen dreht sich immer wieder darum, ob „Künstliche Intelligenz“ reguliert werden soll, und wenn ja, wie und von wem. Immer wieder wird Selbstregulierung als eine Antwort genannt. Befürworter verweisen auf Beispiele von bereits existierenden Standards und Selbstverpflichtungen – nur hat niemand einen Überblick, welche Standards das sind und ob sie eingehalten werden. Wir haben gezielt nach Beispielen gesucht um festzuhalten, was sich auf beim Thema „Ethik der Algorithmen“ tut: Wer entwickelt was, und mit welchen Verpflichtungen gehen diese Initiativen einher?:

Am 9.4.2019 veröffentlichten wir eine erste Übersicht. Die Resonanz war positiv und zeigt, wie notwendig eine solche Übersicht ist: Zum einen hat das Inventar bereits Einzug in die Forschung gehalten, zum anderen ist es auf mittlerweile 82 Einträge angewachsen.

Deshalb ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um eine kurze Bilanz zu ziehen.

Wichtigste Erkenntnis: Wie schon bei der Erstveröffentlichung angemerkt, gibt es wenige Initiativen, die Mechanismen dafür vorsehen, die Einhaltung der Selbstverpflichtungen auch zu überwachen und durchzusetzen. Die meisten Dokumente sind Empfehlungen, Darlegung von Prinzipien oder Richtlinien. Von den 21 Beispielen, die als Selbstverpflichtung, Qualitätssiegel oder ähnliches gekennzeichnet sind, wird nur in drei Fällen eine Art von Überwachungsmechanismus oder Qualitätskontrolle erwähnt. Dies heißt nicht, dass es bei den anderen keine gibt, sondern nur, dass sie nicht offensichtlich sind. Ohne Überwachung gibt es aber nur wenig Anreiz, sich bei der Entwicklung an ethische Prinzipien zu halten.


(How Big Tech funds the debate on AI ethics), 6. Juni 2019, NewStatesman Technologiekonzerne nehmen verstärkt Einfluss auf Forschung zu ethischen Aspekten Künstlicher Intelligenz (KI), schreibt Oscar Williams, Technologieredakteur beim Politikmagazin NewStatesman. Beispielsweise habe die Oxford University in den letzten fünf Jahren umgerechnet fast 20 Millionen Euro von Google für wissenschaftliche Projekte erhalten. Ein Teil der Gelder sei explizit in Forschung zur Algorithmenethik geflossen. Nicht immer sei das finanzielle Engagement des Internetkonzerns in themenrelevanten wissenschaftlichen Papieren von Forscher:innen kenntlich gemacht worden. Innerhalb der Universitäten und institutionellen Forschungseinrichtungen sei die Haltung zum richtigen Umgang mit den spendablen Giganten gespalten. Eine Lösung zur Wahrung der Unabhängigkeit und Transparenz in der Forschung zu KI-Ethik liege eventuell in der Schaffung eines europäischen Ethik-Exzellenzzentrums sowie in einem Zusammenschluss der führenden Fachprofessor:innen in länderübergreifenden akademischen Netzwerken.


FB-Forschungsinstitut für Ethik in der Künstlichen Intelligenz an der TU München

Das US-amerikanische Unternehmen Facebook unterstützt mit 6,5 Millionen Euro die Initiative der Technischen Universität München (TUM), die ethischen Implikationen der Künstlichen Intelligenz zu erforschen. Die Zuwendung fließt in das neue TUM Institute for Ethics in Artificial Intelligence und wurde Vizepräsident Prof. Thomas Hofmann und Projektkoordinator Prof. Christoph Lütge (Lehrstuhl für Wirtschaftsethik) auf der Konferenz "Digital-Life Design" in München von Facebook-COO Sheryl Sandberg offiziell bestätigt.


Google-Institut für Internet und Gesellschaft

Heute wird das Institut für Internet und Gesellschaft an der Humboldt-Universität Berlin eröffnet. Es soll, so Jeanette Hofmann, Grundlagenforschung betreiben und Dienstleister für die Öffentlichkeit sein. Kritiker bemängeln die Finanzierung des Instituts durch Google.

Wie von Google-Chairman Eric Schmidt im Februar 2011 angekündigt, entsteht in Berlin ein Forschungsinstitut für Internet und Gesellschaft. Daran beteiligt sind die Humboldt-Universität zu Berlin, die Universität der Künste Berlin, das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und das Hans-Bredow-Institut Hamburg.

Unabhängiges Forschungsinstitut für Internet und Gesellschaft startet mit vier Partnern


das Cyber Valley - ein KI-Ökosystem im Neckarthal

Cyb-val.png

Ende 2016 wurde die vom Land Baden-Württemberg geförderte Forschungskooperation „Cyber Valley“ ins Leben gerufen. Die beiden Universitäten Tübingen und Stuttgart, das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme mit seinen beiden Standorten in Tübingen und Stuttgart, Amazon, der BMW AG, der Daimler AG, IAV GmbH, der Porsche AG, der Robert Bosch GmbH und der ZF Friedrichshafen AG möchten dort gemeinsam über Maschinelles Lernen forschen. Mit der Bekanntgabe des Projekts regte sich besonders in Tübingen viel Protest gegen das Cyber Valley. Kritisiert wird dabei von vielen die Kooperation mit Amazon, fehlender Wohnraum in Tübingen, der durch noch mehr gut bezahlte Arbeitsplätze noch knapper werden könnte, die Zusammenarbeit mit Firmen, die in der Rüstungsindustrie aktiv sind und ob in solch einem Umfeld tatsächlich ethisch an KI geforscht werden kann. Einen Höhepunkt erreichte der Protest mit der Kupferbaubesetzung Ende 2018. Auf der anderen Seite verteidigen die Kooperationspartner des Cyber Valleys ihr Projekt – es würden nur wenige neue Arbeitsplätze entstehen, der Wohnraum davon also nicht wirklich beeinträchtigt, man betreibe Grundlagenforschung und hätte zudem eine eigens für das CyberValley eingerichtet Ethikprofessur.

weiteres material ...

DUAL USE

There’s no difference between the private sector and the military:

“Marketing or death by drone, it’s the same math, ... You could easily turn Facebook into that. You don’t have to change the programming, just the purpose of why you have the system.”[40]

technologischer Imperativ

Eine Handlungsmaxime mit dem Ziel, das technisch Machbare ohne Rücksicht auf das ethisch vertretbare und/oder ökonomisch und medizinisch Nützliche zu machen.[41]

...diese annahme unterstellt jedoch einen fast schon automatischen prozess, der keine individuellen entscheidungen kennt und setzt in diesem sinne die Forscher auf diesselbe stufe wie die von ihnen entwickelten technologien und ist somit für mich keine alternative...

es gilt separiert zu betrachten...fangen wir an (hier auch link zu cyber valley etc.):

Bei der Robotisierung der Streitkräfte handelt is sich in erster Linie um Technologien wie etwa Mechanik, Sensorik, Datenverarbeitung d.h. sogenannte dual use technologien. An den Universitäten und in Start Ups wird ein entormer Forschungsaufwand betrieben, der indirekt aber auch direkt der militärischen Applikation zugutekommt.

...es wäre unsinnig zu behaupten, der technologische Vorsprung westlicher Staaten hätte keinen bedeutenden Einfluß uauf die Robotisierung westlicher Streitkräfte. << cyber valley


Landminen, Patriot Raketen und cruise missiles

siehe: »Kriegsmaschinen, Roboter im Militäreinsatz«, s. 144:

Diese tödliche Autonomie in Gestalt von Landminen u.s.w. wird von der Gesellschaft offenbar weitestgehend akzeptiert, so wie wir akzeptirern dass in manchen Züglen kein Lockführer mehr an Bord ist... << ronald c arkin

siehe: »Kriegsmaschinen, Roboter im Militäreinsatz«, s.123:

Das Militär ist nicht mehr natürlicher Weise die Speerspitze:
...die Kausalkette hat sich in gewisser Weise umgekeht: Das Militär kann sich heute aus dem zivilen Regal die interessantesten Teile aussuchen und dann nach eigenen Spezifikatitionen kombinieren...

Computer von heute sind nichts weiter als die Urenkel der Microcontroller, die das Militär in den 70ern perfekt zur Realisierung von Cruise Missiles nutzen konnte. Das Militär wollte eine Waffe, die sich autonom ins Ziel steuert und suchte eine entsprechende protable Technologie.

Satelliten

„Der Kampf um die militärische Dominanz des Weltraums ist entbrannt“:

GPS

Das Gleiche (siehe cruise misseles etc.) gilt fürs Satellitensystem GPS


Ein kurzes Beispiel, um zu versinnbildlichen, dass und wie, im alltäglichen Gebrauch technischer Bilder Zeiteinheiten menschliche Handlungsfelder codieren: Das GPS-System welches zur Ortsbestimmung eines Mobiltelefons über seine zeitliche Distanz (Latenzzeit) zu drei von vier Satelliten im Orbit dient. Die technischen Bilder, die zu dieser Ortsbestimmung führen, kann der Mensch nicht lesen, doch sein Mobiltelefon kann es. Der Mensch kann einzig nach ihnen handeln. Ein Fallbeispiel:

Das Steuern und Regeln einer Drohne basiert für drone- bzw. sensor-operators ausschließlich auf technischen Bildern 'von Welt'. Wie die Navigation einer Drohne wurde auch die Zeit der einzelnen ArbeiterInnen in den rollenden Fabriken der „großen Industrie“12 gesteuert, nachdem diese Menschen maschinenlesbar gemacht wurden. „Der Mensch, das heißt des Menschen Handlung wurde, um zu einem späteren Zeitpunkt eine effektivere Handlungsanweisung an ihn geben zu können, nach vorgegebenen Mustern abstrahiert, von einer Maschine analysiert und darauf hingehend für einen jeweiligen Zweck, optimiert. Logisch operierend, nach dem sogenannten Babbage-Prinzip (...)“, Zitat aus meiner Masterthesis. Ein geregelter Arbeitsablauf wurde nach diesem Prinzip erzeugt.
Und genau so, wenn auch nicht bis ins Detail demselben Prinzip folgend, wird noch heute das Verhalten, sprich die jeweilige Handlung eines Menschen z.B. am anderen Ende der Welt, in Mogadischu gesteuert. Handlungen die zu technischen Bildern wurden. Der Mensch wiederum in Creech/Nevada, der diesem technischen Bilde folgt, folgt nur bedingt seiner Intuition. Er handelt in erster Linie mit seinem Intellekt. Ich behaupte, dass keine Handlung, die in Interaktion zu technischen Bildern tritt intuitiv sein kann. Eine jede Einzelne ist erlernt, jedoch erst durch ihre Kontextualisierung als eine intellektuelle Handlung begreifbar.


Sued-artikel.jpg buch: die errechnete welt!!

GPS- Signal

über micro und feedback, erfahrungsebene, weil künstler? ein gespanntes narrativ:

ein gestörtes gps-signal um den moskauer kreml die funktionsweise des gps-signals codierung des menschlichen gehens über die zeitkomponente im gps diverse zeitschemata (echtzeit, totzeit, dauer, etc) die steuerung/navigation einer drohne über gps die steuerung / navigation gesellschaftlichen zusammenlebens über gps (taxi) die maschinenstürmer unserer zeit (und auch leidtragenden) legitimierte aussagen von … autonome robotics das technische bild/blick/handeln das technische bild meines vortrags

http://de.engadget.com/2016/10/24/gps-in-moskau-kaputt/

http://de.rbth.com/gesellschaft/2016/10/28/probleme-mit-der-navigation-stort-der-kreml-absichtlich-gps-signale_643017 http://www.tagesanzeiger.ch/digital/mobil/Rund-um-den-Kreml-spielt-das-GPS-verrueckt/story/31560677 http://www.derbund.ch/digital/mobil/rund-um-den-kreml-spielt-das-gps-verrueckt/story/31560677

http://www.focus.de/digital/videos/manipulation-von-gps-signalen-mysterioeser-stoersender-im-kreml-laesst-navigation-in-moskau-verruecktspielen_id_6142543.html

http://www.sueddeutsche.de/digital/moskau-lost-in-navigation-1.3228389


GPS spoofing A GPS spoofing attack attempts to deceive a GPS receiver by broadcasting incorrect GPS signals, structured to resemble a set of normal GPS signals, or by rebroadcasting genuine signals captured elsewhere or at a different time. These spoofed signals may be modified in such a way as to cause the receiver to estimate its position to be somewhere other than where it actually is, or to be located where it is but at a different time, as determined by the attacker. One common form of a GPS spoofing attack, commonly termed a carry-off attack, begins by broadcasting signals synchronized with the genuine signals observed by the target receiver. The power of the counterfeit signals is then gradually increased and drawn away from the genuine signals. It has been suggested that the capture of a Lockheed RQ-170 drone aircraft in northeastern Iran in December, 2011 was the result of such an attack.[3] GPS spoofing attacks had been predicted and discussed in the GPS community previously, but no known example of a malicious spoofing attack has yet been confirmed.[4][5][6] A "proof-of-concept" attack was successfully performed in June, 2013, when the luxury yacht "White Rose" was misdirected with spoofed GPS signals from Monaco to the island of Rhodes by a group of aerospace engineering students from the Cockrell School of Engineering at the University of Texas in Austin. The students were aboard the yacht, allowing their spoofing equipment to gradually overpower the signal strengths of the actual GPS constellation satellites, altering the course of the yacht.[7][8] https://web.archive.org/web/20120207185107/http://www.homelandsecurity.org/bulletin/Dual%20Benefit/warner_gps_spoofing.html


https://www.youtube.com/watch?v=y1VBsht_uVY bericht über kremldingens

zentralen begriffe (screenshots) uber / taxi totzeit könnte leben retten gps zeit … kommt das darin vor?

ZEIT: Fallbeispiele << times drones and & angry taxidrivers Einmal: Kommunikation in echtzeit dann noch: GPS

nachrichtenübertragung in echtzeit: http://www.freepatentsonline.com/DE10031178A1.html


was ich heute, hier, tue, ist ich stelle der natürlichen Zeit ein regelungstechnisches Zeitkonstrukt gegenüber. Op-gl n-wiener. Einer kybernetischen Zeit.

einer diskreten Zeit.

Die natürliche Zeit stelle ich der Bewegung gleich. Der regelungstechnischen, dessen Abstraktion.

Zusammengefasst könnte man sagen, wir behandeln in diesen Minunten. „Die codierung des menschlichen Verhaltens in Echtzeit“. Wie gehen, mit künstlerischen Ansätzen, der frage auf den Grund, wieviel menschliche Handlungsmacht wir bereits auf maschinen übertragen?.

Ein Beispiel für das was ich als „codierung des menschlichen Verhaltens in echtzeit“ meine, was das alles mit Zeit zu tun hat und warum, in diesem Kontext die Verbindung von Drohnenkrieg, den Maschinenstürmern unserer Zeit, den Taxifahrern, und unserem alltäglichen Verhalten nicht soweit hergeholt ist wie es scheint, sowie den Kernpunkt meiner These meines künstlerischen Forschungsprojekt, die besagt „niemanden interessiert wie es funktioniert, solange es funktioniert“ soll dieser kurze Bericht aus von vor 2 Wochen verdeutlichen.

Wie funktioniert gps? Wie kommunizieren drohnen untereinander bzw drohnensteuerung, was heißt das?

Weltraumdatenautobahn

Rüstungskonzern Airbus startet "Weltraumdatenautobahn"



Wie wird gesprochen?

...




  1. Tageszeitung »neues Deutschland«, Artikel „Minister: Drohnen sind »zulässige Kriegslist“, Uwe Kalbe, 13.5.2014, http://www.neues-deutschland.de/artikel/932756.minister-drohnen-sind-zulaessige-kriegslist.html (letzter Zugriff 21.03.2015)
  2. UCAV, Unmanned Combat Aerea Vehicle. Ein luftangriffsfähiges UCAV, wird auch auch als „combat drone“ oder „Hunter-Killer“ benannt.
  3. https://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=in&dig=2013%2F02%2F01%2Fa0070&cHash=aec76d31f10cc542d0de4d941fdb013d. (letzter Zugriff: 27.05.2015)
  4. http://www.faz.net/aktuell/politik/bundeswehr-von-der-leyen-verspricht-sichere-ausruestung-12725485.html. (letzter Zugriff: 27.05.2015)
  5. John W.Clark: «Remote control in hostile environements», New Scienitist, Bd. 22, Nr. 389, April 1964, 300-303
  6. Anonym: «Last word on telechirics», New Scientist, Nr. 391, 14.5.1964, 405
  7. Ronald C Arkin: »Ethical robots in warfare», Technology and Society Magazine, Bd. 28, Nr. 1, Frühjahr 2009, 30-33, 30
  8. Quelle: SZ, Freitag, 15.11.2013, Artikel: »Der geheime Krieg«
  9. http://taz.de/Rechtslage-zu-Drohneneinsaetzen/!136280/
  10. http://www.sueddeutsche.de/politik/us-basis-ramstein-us-drohnen-wurden-aus-rheinland-pfalz-gesteuert-1.2142955
  11. https://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=in&dig=2013%2F07%2F02%2Fa0044&cHash=7556763ccd037c45eb33100fcff4122c (letzter Zugriff 21.03.2015)
  12. https://www.amnesty.de/alle-30-artikel-der-allgemeinen-erklaerung-der-menschenrechte (letzter Zugriff 12.04.2015)
  13. Das KSK (Kommando Spezialkräfte) der Bundeswehr entscheidet unter anderem, wer, und unter welcher Kategorie, der jeweilige Mensch auf die sogenannten Todeslisten (JPEL-Listen) der Nato-Truppen in Afghanistan gesetzt wurde: „c“ & „c/k“. „c“ steht für capture und „k“ steht für kill
  14. Die Drohnen-Dokumente, Artikel 2, Josh Begley, The Intercept, 15.10.15, https://theintercept.com/drone-papers/a-visual-glossary/ Übersetzung: Wolfgang Jung, www.luftpost-kl.de, LP 200/15 – 28.10.15
  15. Artikel »Obamas Listen«, von Jacob Appelbaum, Matthias Gebauer, Susanne Koelbl, Laura Poitras, Gordon Repinski, Marcel Rosenbach, Holger Stark, in »Der Spiegel«, Nr.1/29.12.2014
  16. https://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6258_-_en_-_saal_1_-_201412282030_-_reconstructing_narratives_-_jacob_-_laura_poitras.html#video (letzter Zugriff 29.05.2015)
  17. https://netzpolitik.org/2014/metadaten-wie-dein-unschuldiges-smartphone-fast-dein-ganzes-leben-an-den-geheimdienst-uebermittelt/
  18. https://netzpolitik.org/2014/metadaten-wie-dein-unschuldiges-smartphone-fast-dein-ganzes-leben-an-den-geheimdienst-uebermittelt/ (letzter Zugriff 25.05.2015)
  19. https://www.taz.de/!5054275/ (letzter Zugriff 21.05.2015)
  20. »Ein Glossar mit Bildern, Dekodierung der Sprache des verdeckt geführten US-Drohnen-Krieges«, Die Drohnen-Dokumente, Artikel 2 von 8, Von Josh Begley, The Intercept, 15.10.15, https://theintercept.com/drone-papers/a-visual-glossary/
  21. Die IT-Plattform Center Ice betrieben Amerikaner gemeinsam mit den Deutschen und den Anderen der sogenannten 14 Eyes-Gemeinschaft. Die Informationen zur Vorbereitung von Drohneneinsätzen flossen aus dieser Datenbank und der BND (Bundesnachrichtendienst) speiste nach der NSA (National Security Agency) und den Briten die drittgrößte Zahl an Daten in diese Datenbank ein. Die Notwendigkeit dieser Information erschließt sich nicht nur aus der Tatsache heraus, dass Telefonnummern und weitere persönliche Daten einzelner Individuen die an den amerikanischen Geheimdienst weitergegeben wurden, überhaupt erst die Grundlage für die Lokalisierung und Identifizierung eines Menschen notwendig sind. Nein, wir müssen uns vor Augen halten, dass zu diesem Zeitpunkt die Kamerasysteme in UAV’s zur Lokalisierung und zur Identifizierung der zukünftigen Todesopfer hierzu überhaupt nicht fähig waren. Einem Militärbericht aus dem Jahre 2011 zufolge beurteilte man die vohandenen Systeme als „nicht funktionsfähig: ineffizient und unangemessen - mit unzureichender Auflösung, insbesondere dazu, effektiv Personen zu verfolgen und mit besorgniserregenden Mängeln im Lokalisierungssystem“, Vgl. David AXE, Noah SHACHTMAN: „Air Force’s ‘All- Seeing Eye’ Flops Vision Test“, Wired, 24.1.2011. Man benötigte die Telefondaten, um durch sie und in Verbindung mit einer Stimmerkennungssoftware die Identität des zukünftigen Opfers erst zu bestimmen, siehe: http://leaksource.info/2014/12/30/nato-secret-afghanistan-kill-list-leaked-sanctioned-collateral-damage-to-target-low-level-taliban-drug-dealers/ (letzter Zugriff 23.04.2015)
  22. Kate Clark, »The Takhar attack, Targeted killings and the parallel worlds of US intelligence and Afghanistan«, Afghanistan analyst network Thematic Report, Juni 2011, zitiert von Derek Gregory: http://geographicalimaginations.com
  23. »Der Mordkomplex, Aus geheimen Militärdokumenten geht hervor, wie Obamas Drohnen-Krieg abläuft«, Die Drohnen-Dokumente, Artikel 1 von 8, Von Jeremy Scahill, The Intercept, 15.10.15, https://theintercept.com/drone-papers/the-assassination-complex/
  24. http://defensesystems.com/articles/2011/01/24/gorgon-stare-test-shows-serious-glitches.aspx
  25. Von der International Civil Aviation Organisation (ICAO) auch als „unpiloted aerial vehicle“ oder „remotely piloted aircraft (RPA)“ definiert. http://www.icao.int/Meetings/UAS/Documents/Circular%20328_en.pdf (letzter Zugriff 07.05.2015)
  26. Die MQ-1 Predator war im Jahr 1995 die erste Drohne, die bei der US-Luftwaffe zum Einsatz kam. Hersteller: General Atomics Aeronautical / Stückpreis: rund 4.5 Millionen Dollar / Bewaffnung: zwei Luft-Boden-Raketen AGM-114 / Maße: 8,23 m lang, 14,84 m Flügelspannweite / Reichweite: 3704 km / Flughöhe: max. 7620 m / Steuerung: Fernsteuerung durch einen Piloten
  27. http://www.flightglobal.com/news/articles/sierra-nevada-fields-argus-is-upgrade-to-gorgon-stare-400978/
  28. Grégoire Chamayou, »Ferngesteuerte Gewalt, Eine Theorie der Drohne«, 2013, Paris, s. 50
  29. »Kriegsmaschinen, Roboter im Militäreinsatz«, Hrsg. Hans-Arthur Marsiske, Hannover, 2012, s. 170
  30. »Feuern auf Verdacht, Fehler der Geheimdienste und die Grenzen der Drohnen-Technologie«, Die Drohnen-Dokumente, Artikel 6 von 8, Von Cora Currier und Peter Maass, The Intercept, 15.10.15 https://theintercept.com/drone-papers/firing-blind/
  31. »Feuern auf Verdacht, Fehler der Geheimdienste und die Grenzen der Drohnen-Technologie«, Die Drohnen-Dokumente, Artikel 6 von 8, Von Cora Currier und Peter Maass, The Intercept, 15.10.15 https://theintercept.com/drone-papers/firing-blind/
  32. »Ein Glossar mit Bildern, Dekodierung der Sprache des verdeckt geführten US-Drohnen-Krieges«, Die Drohnen-Dokumente, Artikel 2 von 8, Von Josh Begley, The Intercept, 15.10.15, https://theintercept.com/drone-papers/a-visual-glossary/
  33. Guy Debord, »Die Gesellschaft des Spektakels«, Absatz 2
  34. »Feuern auf Verdacht, Fehler der Geheimdienste und die Grenzen der Drohnen-Technologie«, Die Drohnen-Dokumente, Artikel 6 von 8, Von Cora Currier und Peter Maass, The Intercept, 15.10.15 https://theintercept.com/drone-papers/firing-blind/
  35. Artikel »Obamas Listen«, von Jacob Appelbaum, Matthias Gebauer, Susanne Koelbl, Laura Poitras, Gordon Repinski, Marcel Rosenbach, Holger Stark, in »Der Spiegel«, Nr.1/29.12.2014
  36. http://www.huffingtonpost.com/2013/05/15/drone-strikes_n_3280023.html (letzter Zugriff 26.04.2015)
  37. »Die Befehlskette für die gezielten Tötungen, Die tödliche Bürokratie hinter Obamas Drohnen-Krieg«, Die Drohnen-Dokumente, Artikel 3 von 8, Von Cora Currier, The Intercept, 15.10.15, https://theintercept.com/drone-papers/the-kill-chain/
  38. Sog. Cloud Services bieten Dienste eines Rechenzentrums über das Internet an, von Festplattenspeicher über virtuelle Server bis hin zu höheren Softwarefunktionen.
  39. https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundespolizei-speichert-Bodycam-Aufnahmen-in-Amazons-AWS-Cloud-4324689.html
  40. https://www.theguardian.com/us-news/2018/oct/07/chelsea-manning-wikileaks-whistleblowing-interview-carole-cadwalladr
  41. Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung: Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Frankfurt/M., 1979. Neuauflage als Suhrkamp Taschenbuch, 1984 u.ö., ISBN 3-518-39992-6