Einführung in die Programmierung Künstlicher Intelligenzen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. August 2019, 18:47 Uhr
Georg Trogemann, Christian Heck Einführung in die Programmierung Künstlicher Intelligenzen Grundlagenseminar Material/Skulptur/Code Grundstudium Donnerstag wöchentlich 11:00 – 13:00 Erster Termin 17.10.2019 Tief greifende kulturelle Konsequenzen von KI treten nicht erst beim Einsatz von Uploadfiltern zur algorithmischen Zensur unerwünschter Text- und Bildinhalte oder der Versteigerung von KI-Gemälden bei Christie's in Erscheinung; auch nicht bei der Ausformulierung ethischer Leitlinien für den Umgang mit KI oder dem vermehrten Aufkommen von AI powered Hate Speech Bots. Sie beginnen, ganz abstrakt und meist unbeachtet bei ihrer Programmierung, in semi-öffentlich geführten, sehr formalen Diskursfeldern. Genau dort setzen wir experimentell an. Das Seminar wird sehr elementar in die subsymbolische KI der Neuronalen Netze und deren Programmierung einführen. Coden from scratch, den Code gemeinsam diskutieren und zu verstehen lernen, um auf diesem Wege die Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren dieser Technologie für sich einschätzen zu lernen ist Ziel dieses Seminars. Wir machen uns die Technologie der Künstlichen Intelligenz nicht als ein Tool im Homo Faberischen Sinne zu eigen, sondern verbinden Programmieren als künstlerische Praxis mit der kritischen Analyse ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen, welche im parallel stattfindenden Theorieseminar "Future Minds – Kritik Künstlicher Intelligenzen" vertiefend erarbeitet werden kann.
ALLES NUR TEST
Inhaltsverzeichnis
generelles
- wikiseiten bauen
- nextcloud
1. session
code ästhetisch betrachten
- konkrete poesie
- dadapoems
- babylon-jaromil
- python-poems
- jodi etc.
- pgpoem
- siehe auch: XAI_/_Language_Models#LANGUAGE
durch die bank versuchen code ästhetisch zu betrachten...
1. aufgabe ein kleines maschinenausführbares gedicht schreiben
online ide
python_first-steps
- cheat-sheet
- how-to im wiki
3. session (mit verena)
aus mail:
max benses "generative ästhetik« ist interessant in diesem kontext. er, oder besser gesagt götz&krause haben damals schon den zuse z 23 mit gedichtsmaterial von goethe & schiller gefüttert. noam chomskys »generative transformationsgrammatik« ist ein wichtiger begriff für dich (kommt aber vielleicht auch auf die präzisierung deiner fragestellung an) btw. vor kurzem hat ein ai-bot einen literaturpreis gewonnen, see: https://www.konstantext.de/index.php/item/sonnenblicke-auf-der-flucht-wenn-kuenstliche-intelligenz-ein-gedicht-schreibt hans magnus enzensbergers poesieautomat und der von ihm geleiteten diskurs damals. der kleine junge der '85 eine genialen lyrikautomaten entwickelt hatte. Das Programm hieß Lyric 3.0 und wurde komplett im Basic V2 des C64 ---------------------------------------- wie brion gysins u w.s. burroughs cut-up technik und natürlich die von rolf dieter brinkmann weiterführende these des "assoziativen cut-ups" mit der *computer lyrik* wie du schreibst zusammenhängen hat meines erachtens am übersichtlichsten florian cramer zu papier gebracht: https://www.netzliteratur.net/cramer/poetische_kalkuele_und_phantasmen.pdf das gibts auch bei uns in der bib. kleiner und kompakter das ganze und als gemütliche abendlektüre von ihm: https://www.netzliteratur.net/cramer/wordsmadefleshpdf.pdf ein link zu der wohl umfassendsten und am besten organisiertesten datenbank in diesem bereich. sehr sehr empfehlenswert!!!: https://netzliteratur.net/ ein sehr weitreichender geschichtlicher aufriss zum computer als text- bzw. schreibmaschine liegt bei uns in der bib: http://bibkatalog.khm.de/F/3JU6SAC76DJRXHTQKEADTGE9S2N5P5JRK3IAMRHYIRXLADRV7J-34170?func=full-set-set&set_number=549089&set_entry=000004&format=999 --------------------------------------------- Brinkmann beschrieb in seinen Vorworten zu seiner Anthologie neuer amerikanischer Lyrik »Silverscreen«: Das überraschende der neuen amerikansichen Gedichte ist, daß sie zunächst einfach nur da sind. (...) Ich meine, daß in ihnen Gegenwart enthalten ist. (...) Gegenwart, die auf den, der schreibt, bezogen ist, nicht aber die Erfüllung allgemeiner Forderungen, die immer Forderungen des Bestehenden sind. Was angestrebt wird, ist der Ausdruck einer Empfindlichkeit des Einzelnen, seine Abweichung vom vorgegebenen Muster »Dichtung« und der Norm dessen, was als »Gedicht« bisher so leicht hantierbar blieb, (...)" das heißt also laut brinkmann: ein gedicht benötigt keinerlei stil und wird erst zum gedicht in dem moment in dem es geschrieben wird und in dem moment in dem es gelesen wird. das gedicht selbst ist im sinne von oscar wilde aber tot << "gutenberg killed poetry" so ähnlich hat er das mal gesagt (ich find die quelle grad nicht). und dennoch ist brinkmann davon überzeugt, dass gerade durch das "amerikanische gedicht" die person des autors zunehmend wichtiger wird. gerade durch eben diese auflösung des gedichts als totales kunstwerk mit anspruchsvollem bild- und vorstellungsmaterial hin zu "einer beiläufigen subjektiven Ausdrucksart", wie sie brinkmann ja bis in den exzess pflegte.