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KI-Newsletter Mai

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	 Neuerscheinungen und Links
	 in unregelmäßigen Abständen
	zu Künstlichen Intelligenzen
	    in Kunst und Kultur

Links/Artikel:

»Der Geist in der Maschine«

Süddeutsche- Artikelreihe, 15.3.19 - ...

Die Süddeutsche veröffentlicht derzeit einige von John Brockman herausgegebene Essays zur Künstlichen Intelligenz. Er ließ Autorinnen und Autoren wie z.B. dem Genforscher George Church, Alison Gopnik, der Kunsthistorikerin Caroline Jones, Steven Pinker und dem Nobelpreisträger und Präsident der Royal Society Venki Ramakrishnan ihre Gedanken zu gegenwärtigen Entwicklungssträngen der KI niederschreiben.

Brockman hat die Vereinigung der Natur- und Geisteswissenschaften zu einer sogenannten dritten Kultur schon lange gefordert. Seit 1981 versammelt er Wissenschaftler, Schriftsteller und Künstler in New York, San Francisco oder London in Lokalen, Lofts, Museen und Wohnzimmern zum „Reality Club“ oder den „Edge Dinners“. 1996 gründete er die Webseite Edge.org

Artikel zum Download:

»ADM- Anarchistic Decision Making«

Berliner Gazette- Artikel, 10.3.19

Exkursionsbericht des Labors für Experimentelle Informatik nach Tübingen zu den Protesten gegen das Cyber Valley – einem staatlich gefördertem KI-Ökosystem im Neckartal:

»Vernunft ist auch eine Herzenssache«

FAZ- Artikel, 10.3.19

“Das Menschlichste, das wir haben, ist ja doch die Sprache, und wir haben sie, um zu sprechen”, schrieb Theodor Fontane vor kaum 150 Jahren.

Doch gilt das auch weiterhin, nun wo Maschinen sich diese Sprache ebenfalls aneignen?

Gedanken zu KI im Literaturbetrieb von der Schriftstellerin Ulla Hahn:

»It takes a bot to know one?«

AI-Weirdness- Artikel, 9.3.19

Weil Algorithmen für die Generierung von Texten immer leistungsfähiger werden, haben Menschen verstärkt Schwierigkeiten, KI-Kreationen als solche zu entlarven.

Ein Team aus ForscherInnen des MIT und der Harvard University hat einen Textgenerator in eine Art Detektor für maschinengenerierte Texte umfunktioniert. Die Wissenschaftlerin Janelle Shane fütterte den Bot mit Texten.

Shanes Fazit: Der besagte algorithmische Detektor hält seltsamerweise gerade solche Texte für von Menschen verfasst, die besonders zusammenhanglos sind – auch dann, wenn sie von einer Maschine erzeugt wurden.

Live-Demo zum Ausprobieren des Detektors:


Ausstellungen:

»The Drones Quilts Project« @ Autotopia

01.05. - 12.05., Autotopia, Dresden: https://autotopia.c3d2.de/

Initiatorin Elsa Rassbach, Deutsch-Amerikanische Filmemacherin, Journalistin, Friedensaktivistin, „Drohnen-Kampagne“

Zum Gedenken an durch Drohnen getötete Kinder entstand das »Drones Quilt Project«, eine Kunstausstellung aus den USA. Die Ausstellung besteht aus sechs Patchworkdecken zusammengestellt aus jeweils 36 Stoffblöcken. Genäht, gestickt, gemalt worden sind sie von US-Bürgerinnen und -Bürgern. Jeder Stoffblock gedenkt an ein durch eine US-Kampfdrohne getötetes Kind, deren Namen durch akribische Recherche vor Ort in Pakistan und in Jemen von der britischen NGO, "The Bureau of Invesitgative Journalism", festgestellt werden konnte.

Die Ausstellung war bereits an 3 Orten in Berlin zu sehen.

siehe: https://www.drohnen-quilts.de/

»Artistic Intelligence« @ Kunstverein Hannover

04.05. - 30.06.19, Kunstverein Hannover: http://www.kunstverein-hannover.de/ausstellungen/2019-/artistic-intelligence-.html

Eröffnung: 03. Mai 2019

Der Kunstverein Hannover geht mit der Ausstellung »Artistic Intelligence« der Frage nach, inwieweit sich Künstler*innen neuester technischer Möglichkeiten künstlicher Intelligenz in ihrer künstlerischen Praxis bedienen.

Die Ausstellung versammelt elf Positionen, die schon früh die Methoden der Verselbständigung künstlich-maschineller Systeme befragen – so in den Werken von Harun Farocki oder Anne-Mie Van Kerckhoven.

Weitere Künstler: Sougwen Chung, Sofia Crespo, Mario Klingemann, Helen Knowles, Matthew Plummer-Fernandez, Anna Ridler, Arcangelo Sassolino, Miao Ying, Julia Zabowska

»AI: More than Human« @ Barbican Centre

16.05. - 26.08.19, Barbican Centre, London: https://www.barbican.org.uk/our-story/press-room/ai-more-than-human

Eine in 3 Sektionen unterteilte Ausstellung:

  • Section 1. The Dream of AI
  • Section 2. Mind Machines
  • Section 3. Data Worlds

Beiträge und Projekte von den Künstlern, Forschern und Wissenschaftlern Memo Akten, Joy Buolamwini, Certain Measures (Andrew Witt & Tobias Nolte), Es Devlin, Stephanie Dinkins, Justine Emard, Alexandra Daisy Ginsberg, Stefan Hurtig & Detlef Weitz, Hiroshi Ishiguro & Takashi Ikegami, Mario Klingemann, Kode 9, Lawrence Lek, Daito Manabe & Yukiyasu Kamitani, Massive Attack & Mick Grierson, Lauren McCarthy, Yoichi Ochiai, Neri Oxman, Qosmo, Anna Ridler, Chris Salter in collaboration with Sofian Audry, Takashi Ikegami, Alexandre Saunier and Thomas Spier , Sam Twidale and Marija Avramovic, Yuri Suzuki, teamLab and Universal Everything.


"MS-Wissenschaft" an der Mülheimer Brücke

06.07. - 09.07.2019 steht die MS-Wissenschaft an der Mülheimer Brücke: https://ms-wissenschaft.de/ausstellung/

Wir schreiben das https://www.wissenschaftsjahr.de/2019/ ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz


u.a. stellt dort DeepArt aus, bekannt u.a. durch die Plattform https://deepart.io/

"Vorübergehende Besucher werden dabei gefilmt und in Echtzeit auf dem Monitor in verschiedenen Kunststilen dargestellt. Der künstlerische Spiegel ist ein Forschungsexponat der Universität Tübingen, die Partner im Cyber Valley ist und woraus das Start-up DeepArt hervorging."


KHM-interne Veranstaltungen:

capulcu zu Gast im Labor für Experimentelle Informatik

18.06.2019, 13h30 - Vortrag und Diskussionsrunde im Lab mit dem Redaktionskollektiv capulcu

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Künstliche Intelligenz
Bereicherung oder Bevormundung?

Künstliche Intelligenz (KI) lenkt die Kommunikation in den sozialen
Medien, organisiert die Arbeitswelt im Sinne einer Industrie 4.0 neu und
leitet die Transformation des Gesundheitswesens hin zu einer vollständig
personalisierten Medizin ein.
Wie viel Bereicherung und wie viel Bevormundung steckt in der
Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche? Welche Freiheit verspricht
der „Digitalismus“ also die Verbindung von allen mit allem?  Was
bedeutet eine permanente Vermessung und Bewertung sämtlicher Handlungen
und sozialer Beziehungen für unsere unmittelbare Zukunft - werden wir
leichter vorhersagbar, oder gar steuerbar? Wie verändert sich
„Öffentlichkeit“ und der demokratische Aushandlungsprozess
unterschiedlicher Interessen?
Reduziert sich unsere „Freiheit“ auf die von „User*innen“, die als
Konsument*innen und Datenlieferant*innen zwischen verschiedenen
vordefinierten Software-Produkten wählen dürfen? Wie organisiert sich
die Ökonomie über digitale Plattformen neu? Sind „soziale Punktesysteme“
zur Verhaltenssteuerung (in China) bereits totalitär?
Und wenn die Zukunft tatsächlich so stark fremdbestimmt ist, was könnten
kollektive Auswege aus einer programmierten Gesellschaft sein?

Veröffentlichungen:

»Atlas der Automatisierung«

Am 2. April veröffentlichte die NGO AlgorithmWatch ihren Bericht »Atlas der Automatisierung / Automatisierte Entscheidungen und Teilhabe in Deutschland«. Es handelt sich um eine Bestandsaufnahme des Einsatzes von Systemen zur automatisierten Entscheidungsfindung (ADM) in Deutschland. Wo wird die automatisierte Entscheidungsfindung bereits eingesetzt, wo ist ihr Einsatz geplant, welche Regulierungsansätze gibt es, welche wichtigen Akteure sind in diesem Bereich tätig?

Der »Atlas der Automatisierung« besteht aus einem Report (Stand April 2019), sowie aus einer Datenbank. Beides einzusehen/downloadable unter:

»???«

Yuval Noah Harari, C.H.Beck, 2019, 24,95€

Interview mit dem Autor: